GMX Sicherheitstipps – Der richtige Umgang mit Passwörtern

29. Mai 2012 von Christian Friemel

Sicher im Netz
(Bild: Getty Images/Archiv)

Oftmals kommt die Nachricht plötzlich und erreicht die Betroffenen unerwartet: „Ihr Passwort wurde gehackt. Zu Ihrer eigenen Sicherheit haben wir Ihren Zugang gesperrt.“ Was im ersten Moment noch harmlos scheint, hat oft fatale individuelle Folgen. Der erste Teil der GMX-Sicherheitstipps hat über die Gefahren im E-Mail-Verkehr im Allgemeinen aufgeklärt. Dieses neue Special befasst sich nun ausführlich mit dem sehr wichtigen Thema Passwort-Sicherheit.

In der heutigen Zeit, in der innovative Computertechnologien mehr und mehr den Alltag bestimmen, sind sichere Passwörter unabdingbar.

Sie schützen nicht nur persönliche Daten auf Laptops oder Smartphones, durch den Trend des WEB 2.0 melden sich Nutzer bei immer mehr Plattformen und Social-Media-Kanälen an und benötigen dafür Benutzernamen und Passwörter. Das führt schlussendlich dazu, dass Internet-User über eine immer größer werdende Anzahl von Accounts im Netz verfügen, die bestenfalls alle mit unterschiedlichen und sicheren Passwörtern geschützt werden sollten. Mit den geheimen Buchstaben-und Zahlenkombinationen sollen Kriminelle davon abgehalten werden, scheinbar mühelos auf Daten zugreifen zu können. Um persönliche Daten vor Hackerangriffen zu schützen, sollten sich Internet-User die folgenden Hinweise zu Herzen nehmen:

Sicherheitshinweis 1: Ein sicheres Passwort verwenden!

Sichere Passwörter sind das A und O einer geschützten Internetnutzung. Wer die folgenden unkomplizierten Hinweise beachtet, kann sich kinderleicht gelungene Passwörter generieren:

  • Ein sicheres Passwort ergibt auf den ersten Blick keinen Sinn: Es sollte ausgefallen sein und eine zufällige Wirkung vermitteln. Zu vermeiden sind Wörter aus dem Duden oder einem Lexikon sowie Namen von Haustieren oder Angehörigen.
  • Das Passwort sollte sich aus vielfältigen Komponenten zusammensetzen: Großbuchstaben, Kleinbuchstaben und Sonderzeichen.
  • Eine Methode für ein sicheres Passwort ist die „Satzmethode“. Der Nutzer wählt einen beliebigen Satz aus, den er sich gut merken kann. Von diesem nimmt er die Anfangsbuchstaben, inklusive der Groß- und Kleinschreibung, und baut sie zu einem Passwort zusammen. Noch sicherer wird das Passwort, wenn man Sonderzeichen hinzufügt. Buchstaben kann man beispielsweise durch Sonderzeichen oder Zahlen ersetzen, z.B. a=@, S=$, E=3. Beispiel: „Am Montag wird die Sonne fünf Stunden scheinen“ wird zu: „AMwdS5Ss“ und dann zu „!@Mwd$5Ss?“.

Neben diesen einfachen und leicht umzusetzenden Regeln ist auch das regelmäßige Abändern des Passworts ein Muss, um die Sicherheit der Daten im Internet zu gewährleisten.

Nehmen Sie sich Zeit
(Bild: Getty Images/Archiv)

Sicherheitshinweis 2: Niemals das Passwort weitergeben!

Ein Passwort sollte niemals leichtfertig und sorglos an Dritte weitergegeben werden. Dies gilt auch für Freunde, Bekannte und Familienangehörige, ganz egal wie groß das Vertrauen ist. Die Kontrolle über das Kennwort sollte immer beim Besitzer bleiben.
Im Übrigen fragen seriöse E-Mail-Anbieter wie GMX die Nutzer selbstverständlich niemals per E-Mail nach ihrem Passwort. Solchen Anfragen sollten äußerst kritisch betrachtet werden, da sich dahinter meist Tricks von Kriminellen verstecken.

Sicherheitshinweis 3: Passwörter sicher aufbewahren!

Für das Aufbewahren von Passwörtern gibt es prinzipiell nur einen sicheren Ort: Das Gedächtnis. Kleine Post-Ist am Bildschirm, ein  Schmierblatt im Kalender oder eine Notiz im Gelbdeutel können neugierige Blicke wecken. Ein naiver Umgang mit Kennwörtern wird schnell bestraft, denn dadurch landen diese leicht in den falschen Händen. Von einer unverschlüsselten Speicherung auf dem PC ist ebenfalls dringend abzuraten.

Sicherheitshinweis 4: Für jeden Dienst ein eigenes Passwort verwenden!

Benutzen Sie niemals das Passwort, das Sie für Ihr E-Mail-Postfach nutzen, bei anderen Anbietern.

Kategorie: Sicherheit

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