Produkte im Test: Das Usability Labor von GMX

21. Juni 2012 von Christian Friemel

Beispiel für eine Eye-Tracking Methode

Mit der Heatmap wird die Verweildauer an einer bestimmten Stelle gemessen

Mit der Heatmap wird die Verweildauer an einer bestimmten Stelle gemessen

Ist der Hilfe-Button auf einer Internetseite an der richtigen Stelle angebracht, so dass er für die Nutzer schnell zu finden ist? Sind die Applikationen für Smartphones so entwickelt, dass sie ohne viele Erklärungen verstanden werden? Antworten auf diese und ähnliche Fragen liefern Studienergebnisse aus sogenannten Usability Laboren. Usability steht für Benutzungsfreundlichkeit und soll unterschiedliche Anwendungen für Nutzer so einfach wie möglich darstellen. Der E-Mail-Provider GMX arbeitet bei der Entwicklung neuer Produkte eng mit seinen Kunden zusammen und betreibt aus diesem Grund bereits seit Jahren ein eigenes Usability Labor.

Bis zu 20 Personen werden für manche Produkttests ins Labor eingeladen. Diese sitzen dann in einem eigens dafür eingerichteten Raum vor einem Computer oder vor einem Smartphone. Der Testleiter befindet sich, durch einen Einwegspiegel getrennt, im Nebenraum. Auf diese Weise können die Experten den Probanden im Laborraum beobachten, ohne ihn zu stören.

Beispiel für eine Eye-Tracking Methode

Beispiel für die Eye-Tracking Methode

Zu den wichtigsten Werkzeugen eines Usability Labors gehört das so genannte Eye-Tracking-Verfahren. In diesem arbeiten sich zuvor ausgewählte Studienteilnehmer etwa durch einen Registrierungsprozess im Internet. Dabei verfolgen mehrere Infrarot-Sensoren am Bildschirm genau, wohin sich die Augen der Testperson, etwa bei der Suche nach einer bestimmten Anwendung, bewegen. Der „Eye-Tracker” registriert die Reflexionen auf der Netzhaut und erkennt so jede Blickbewegung. Die erfassten Blickdaten können dann als sogenannte Heatmaps dargestellt werden. Diese zeigen an, wie lange und häufig auf eine bestimmte Stelle geschaut wurde. Besonders beachtete Bereiche sind zum Beispiel rot markiert, weniger interessante grün oder farblos. Auf diese Weise erfahren Designer und Entwickler, welche Elemente auf GMX übersehen werden, welche zu wenig oder gar zu viel Aufmerksamkeit bekommen, und ob die Struktur der Seite für die Nutzer logisch aufgebaut ist.

„Ziel der Tests in unserem Usability Labor ist es, die Produkte so zu gestalten, dass sie für unsere Kunden so einfach und so angenehm wie möglich zu benutzen sind. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden eine ganz wichtige Voraussetzung”, erklärt Julian Siehl, Usability Experte bei GMX.

 

Kategorie: GMX Intern

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