Karlsruhe vertraut der Cloud. Wie eine aktuelle Studie der Internet-Anbieter 1&1, GMX und WEB.DE zeigt, legen 12 von 100 Einwohnern in der baden-württembergischen Metropole ihre Daten in einem Onlinespeicher ab – mehr als in jeder anderen deutschen Großstadt. Mit einem Pro-Kopf-Wert von 0,45 liegt Karlsruhe bundesweit außerdem in der Kategorie E-Mail-Postfächer an der Spitze. Selbst Millionenstädte wie Köln (16. Platz) oder München (17. Platz) können da nicht mithalten.

Im Unterschied zu den meisten anderen Studien basieren die Ergebnisse nicht nur auf einer Stichprobe, sondern auf konkreten Nutzerdaten, die in den vergangenen Wochen einem aufwändigen Verfahren von den drei Providern ausgewertet worden sind. Berücksichtigt wurden in dem Ranking die 50 größten Städte der Republik – von Aachen bis Wuppertal.

E-Mail-Ranking

Hinter dem Sieger Karlsruhe schaffen es bei den elektronischen Briefkästen Dresden und Münster aufs Treppchen. Platz vier geht an Freiburg, den fünften Platz belegt Kiel. Komplettiert wird die Liste der Top Ten von:

6. Frankfurt
7. Oldenburg
8. Mainz
9. Berlin
10. Hannover

Am Ende der Tabelle tummeln sich Solingen, Ludwigshafen, Hamm, Hagen, Oberhausen, Gelsenkirchen, Herne, Duisburg und Leipzig auf den Plätzen 40 bis 49. Besonders überraschend: Hamburg, mit mehr als 1,7 Mio. Einwohnern zweitgrößte Stadt Deutschlands, landet ganz unten.

Onlinespeicher-Ranking

Beim Cloud-Vergleich kann sich Karlsruhe die Pole Position mit einem Pro-Kopf-Wert von 0,12 sichern. Münster und Freiburg vervollständigen hier das Spitzentrio. Hoch ist die Nutzung von Onlinespeichern weiterhin in diesen Städten:

4. Mainz
5. Dresden
6. Kiel
7. Bonn
8. Köln
9. Hannover
10. Oldenburg

Beim Blick auf die regionale Verteilung zeigt sich ein stark ausgeprägtes West-Gefälle. So finden sich im letzten Drittel mit wenigen Ausnahmen (z.B. Chemnitz auf Platz 48) nahezu ausschließlich Städte aus Nordrhein-Westfalen. Absolutes Schlusslicht ist Herne, wo lediglich 6 von 100 Einwohnern auf die Vorteile von Cloud Computing setzen.

In der Studie ging es außerdem darum, wo es die meisten privat oder geschäftlich genutzten Domains gibt. Mehr Informationen dazu gibt es bei den Kollegen im 1&1 Blog.