Mit einem Wert von 78 Prozent liegt Deutschland im EU-Vergleich auf Rang 7 (Grafik: BITKOM)
Vier von fünf Deutsche (78 Prozent) senden oder empfangen E-Mails. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Hightech-Branchenverbands BITKOM. Die Studie basiert auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat.
Der Erhebung zufolge hat die private Nutzung der elektronischen Post hierzulande insbesondere in den vergangenen zehn Jahren stark zugelegt. 2003 verschickten oder empfingen beispielsweise nur 44 Prozent der Bundesbürger E-Mails, 2008 waren es dann schon 67 Prozent.
Europaweit landet Deutschland damit auf Platz 7. Der Durchschnittswert in der EU liegt bei 67 Prozent. Nachfolgend ein Länderranking:
1 Niederlande (90 Prozent)
2. Luxemburg (88 Prozent)
3. Dänemark (88 Prozent)
4. Schweden (87 Prozent)
5. Finnland (83 Prozent)
6. Großbritannien (79 Prozent)
7. Deutschland (78 Prozent)
8. Belgien (76 Prozent)
9. Frankreich (74 Prozent)
10. Österreich (74 Prozent)
11. Italien (51 Prozent)
12. Rumänien (42 Prozent)
Das Meinungsforschungsinstitut ARIS hat ermittelt, dass gerade einmal jeder fünfte E-Mail-Nutzer (19 Prozent) seinen ersten privaten Mail-Account seit mehr als zehn Jahren besitzt. Jeder dritte (35 Prozent) hat seinen Account vor sechs bis zehn Jahren eingerichtet, jeder vierte (25 Prozent) innerhalb der vergangenen fünf Jahre. 22 Prozent der E-Mail-Nutzer wissen nicht mehr, seit wann sie einen privaten Mail-Account haben.
Im Durchschnitt wurden private Mail-Accounts erstmals vor neun Jahren eingerichtet. Von den heute 14- bis 29-Jährigen vor sechs Jahren, von den 30- bis 49-Jährigen vor elf Jahren, den 50- bis 64-Jährigen vor zehn Jahren und den Senioren vor neun Jahren. Laut Umfrage ist fast jeder zweite E-Mail-Nutzer seiner ersten Mail-Adresse treu geblieben. 46 Prozent nutzen sie auch heute noch. Bei Männern sind es 49 Prozent, bei Frauen nur 43 Prozent.
Berufliche E-Mails keine Belastung
In jedem geschäftlich genutzten Postfach gehen hierzulande täglich im Schnitt 18 E-Mails ein. Jeder zehnte Berufstätige erhält sogar 40 oder mehr Nachrichten. Vor drei Jahren wurden durchschnittlich pro Tag 11 dienstliche E-Mails empfangen, lediglich 6 Prozent der Berufstätigen empfingen mehr als 40 E-Mails. Gab damals ein Drittel der Berufstätigen (33 Prozent) an, über keine dienstliche E-Mail-Adresse zu verfügen, so sind es heute nur noch 17 Prozent. Die E-Mail ist somit aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Obwohl sich das Gesamtaufkommen stark erhöht hat, sagen zwei Drittel der Berufstätigen (66 Prozent), dass E-Mails für sie keine Belastung sind.