Die Internet Security Days fanden in diesem Jahr bereits zum vierten Mal statt.
Cloud, Big Data, M2M – die Entwicklung von webbasierten Diensten schreitet immer weiter voran. Und damit wachsen die Herausforderungen an die Sicherheit. Bei den Internet Security Days (ISD) trafen sich jetzt schon zum mittlerweile vierten Mal Experten aus der ganzen Welt, um sich über aktuelle Lösungen und künftige Trends zu informieren oder ihr Wissen mit Kollegen zu teilen. Selbstverständlich waren auch Mitarbeiter von 1&1, GMX und WEB.DE vor Ort.
Die vom eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. organisierte Veranstaltung fand im Freizeitpark Phantasialand in Brühl bei Köln statt. Neben einer Fachmesse bot das zweitägige Event zahlreiche Vorträge und spannende Diskussionen zu den verschiedensten Aspekten der IT-Sicherheit – von der SPAM-Bekämpfung über die Abwehr von DDoS-Attacken bis hin zum Schutz von Mobile Devices oder verschlüsselter Kommunikation. Aufgrund des internationalen Publikums dominiert während der Konferenz die englische Sprache.
Bereits bei seiner Eröffnungsrede konnte eco-Geschäftsführer Harald A. Summa viele Gäste begrüßen. Im Vorjahr besuchten mehr als 900 Menschen aus 25 unterschiedlichen Ländern die ISD. Außerdem waren 30 Aussteller vertreten.
Veranstaltet werden die ISD auf dem Gelände des Freizeitparks (Bild: Phantasialand)
Wir führten ein Interview mit dem Diplom-Informatiker Markus Schaffrin, der bei eco den Geschäftsbereich Mitglieder Services leitet und u.a. für Projekte wie das Anti-Botnet Beratungszentrum oder die Initiative-S verantwortlich ist.
Herr Schaffrin, die Internet Security Days haben sich einen festen Platz im Terminkalender von Experten aus aller Welt erobert. Was ist das Erfolgsgeheimnis der Veranstaltung?
Das offene Geheimnis ist der perfekte Mix aus Messe, Vorträgen und Networking-Events, also die drei Säulen für ein perfektes Branchentreffen. Wir setzen auf aktuelle Themen, gewürzt mit internationalen Top-Rednern in einer ausgefallenen Location wie dem Phantasialand in Brühl.
Welche Themen stehen in diesem Jahr im Fokus? Gibt es ein besonderes Highlight, das sich die Besucher auf keinen Fall entgehen lassen sollten?
Neben dem „Dauerbrenner“ Cyber Crime haben wir mit den Security Sessions zu Machine-to-Maschine (M2M) und Verschlüsselung zwei hochaktuelle Themen auf der Agenda. Die automatisierte Kommunikation zwischen zwei Endgeräten wird uns sicher noch mehrere Jahre beschäftigen, während Verschlüsselung spätestens seit den Snwoden-Enthüllungen für Jedermann ein Thema sein sollte. Bei den Sprechern freue ich mich besonders auf Dr. Hugh Thompson von BlueCoat, der einen Blick in die Zukunft wagt und prognostiziert, wie es mit der Informationssicherheit weitergehen wird.
Markus Schaffrin
Wie ist es ganz allgemein im Moment um die Sicherheit im Netz bestellt? Nimmt die Anzahl der Angriffe immer mehr zu – oder zeichnet sich eine rückläufige Entwicklung ab?
Die Zahl der Angriffe wird eher mehr – das belegen einerseits unsere Statistiken von botfrei.de und der Initiative-S. Andererseits sehen wir aktuell anhand von DoubleClick, wie zwei Wochen lang die Trojaner in der Online-Werbung unentdeckt blieben und so Millionen von Computern durch Kriminelle in Gefahr gerieten.
Was ist Ihrer Meinung nach die am stärksten unterschätzte Bedrohung?
Leider gibt es da viele. Besonders Sorgen machen uns die Webauftritte kleiner und mittelständischer Unternehmen. Sie sind oft ein leichtes Opfer, denn sie investieren häufig am Anfang Zeit und Geld, bis sie über einen zufrieden stellenden Internetauftritt verfügen – und haken das Thema danach gedanklich ab. Ein fataler Fehler, wenn es dann Angreifern gelingt, die Seite zu manipulieren, so dass anschließend Schadsoftware über den eigenen Webauftritt verteilt wird. Bei unserem kostenlosen Webseitencheck der Initiative-S werden täglich knapp 30.000 Domains gescannt und wir finden zwei bis drei infizierte Webseiten – täglich!
Nennen Sie bitte drei Maßnahmen, mit denen jeder Internet-Nutzer seinen Schutz beim Surfen sofort erhöhen kann.
1. Neben dem dauerhaften Virenschutz sollte der Rechner unbedingt mit einem passiven Zweite-Meinung-Scanner wie beispielsweise den kostenfreien EU-Cleanern überprüft werden.
2. Aktuelle Service Packs und Sicherheitsupdates sollten zeitnah installiert werden, Software stets aktuell gehalten und alte Software vom System entfernen werden.
3. Den Browser als „Tor zum Netz“ einem Check unterziehen und alle entdeckten Lücken schließen.
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