Die häufigsten Anlässe für Briefe sind Geburtstage (69 Prozent), gefolgt von Trauerfällen (67 Prozent) und Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten (65 Prozent). Eine E-Mail zu schreiben, braucht hingegen nicht zwingend einen besonderen Anlass: 68 Prozent schreiben mindestens gelegentlich „einfach mal so“ eine persönliche Mail. Beim Brief sind es 43 Prozent. 62 Prozent schreiben zu Geburtstagen und 56 Prozent zu Feiertagen E-Mails.
Brief oder E-Mail? Entscheidend ist, dass sich der Verfasser eines Schriftstücks Mühe gibt
„Aus den Ergebnissen geht hervor, dass es eigentlich zweitrangig ist, wie eine Nachricht übermittelt wird. Egal, ob Brief oder eine E-Mail – beides kann eine große emotionale Bedeutung haben. Entscheidend ist für zwei Drittel der Befragten, dass sich der Verfasser Zeit nimmt und sich Mühe gibt“, sagt Internet-Experte Martin Wilhelm von GMX. Jede der Kommunikationsformen hat dabei ihre Vorteile: Rund die Hälfte aller Befragten (51 Prozent) heben manche Briefe über Jahre hinweg auf, weil sie wertvolle Erinnerungen für sie sind. 30 Prozent bevorzugen, E-Mails, weil sie von der ganzen Welt aus jederzeit abrufbar sind.
Eine alte Tradition verliert dabei ihren Reiz: Lediglich 26 Prozent unterhalten noch eine klassische papiergebundene Brieffreundschaft. Etwas häufiger gibt es „E-Mail-Freundschaften“: 44 Prozent geben an, mindestens gelegentlich eine Mail an ihre elektronische Brieffreundschaft zu senden.
Über den Tag des Briefeschreibens
Der australische Künstler Richard Simpkin hat den Tag des Briefeschreibens vor 4 Jahren ins Leben gerufen, weil er dem handgeschriebenen Brief zur Renaissance verhelfen will. Mehr Informationen dazu unter: http://www.worldletterwritingday.com
*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2047 Personen zwischen dem 22.08.2018 und 24.08.2018 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.