Für viele Internet-Nutzer ist die Cloud nebulös

13. November 2012 von Sebastian Schulte

Großer Vorteil: Beim Cloud Computing können Anwender praktisch von überall auf ihre persönlichen Daten zugreifen (Bild: iStockPhoto)

Großer Vorteil: Beim Cloud Computing können Anwender praktisch von überall auf ihre persönlichen Daten zugreifen (Bild: iStockPhoto)

Cloud Computing ist in aller Munde. Doch während IT-Experten von der nächsten großen technischen Revolution schwärmen und fest an einen Durchbruch auf breiter Basis glauben, wissen viele Verbraucher gar nicht, um was es dabei geht. Das zeigt eine Studie, die die Convios Consulting GmbH im Auftrag von GMX erhoben hat. 40 Prozent der Befragten geben demnach offen zu, dass sie mit dem Begriff nichts anfangen können. Zwei Prozent verbinden das Thema eher mit dem Wetter als mit Computern.

Hinter der „Wolke“ (englisch Cloud) steckt die Idee, immer mehr Dienste von lokalen PCs loszulösen und ins Netz zu verlagern. Für Anwender hat das den Vorteil, dass sie praktisch überall auf ihre persönlichen Daten zugreifen können. Statt auf dem eigenen Rechner läuft die Software beim Cloud Computing nämlich über den Webbrowser. Um die Programme zu nutzen, wird folglich nur eine Internet-Verbindung benötigt – egal, ob in den heimischen vier Wänden oder unterwegs mit dem Smartphone aufgebaut.

Unbewusst ist die „Wolke“ den meisten Internet-Nutzern eigentlich längst bestens vertraut, denn schließlich bewegt man sich beim Schreiben von E-Mails ebenso in ihr wie beim Hochladen von Fotos in Sozialen Netzwerken oder Anschauen von Videoclips auf Portalen wie Youtube. Der Grund: Die Server, die diese Services verarbeiten, sind in der Regel rund um den Erdball verstreut.

Gemeinsam haben sämtliche Cloud-Lösungen, dass sie in den Rechenzentren der Provider auf Abruf („on demand“) zur Verfügung stehen. Die Anbieter übernehmen auch die vollständige Administration, kümmern sich also beispielsweise um Wartung und sorgen regelmäßig für Updates.

Großer Beliebtheit erfreut sich hierzulande insbesondere die Möglichkeit, Fotos, Songs und Adressen im Netz abzulegen, um sie zu archivieren oder mit anderen Personen zu teilen. Vier von fünf Internet-Nutzern machen nach Angaben des Hightech-Verbands BITKOM bereits davon Gebrauch. Digitale Bilder stehen bei den in der „Wolke“ gespeicherten Inhalten auf Platz eins (44 Prozent). Jeder Vierte legt Musik im Web ab, jeder Sechste (18 Prozent) speichert oder pflegt dort sein Adressbuch. Auch das Sichern von Videos, Terminkalendern und E-Mails erfolgt immer häufiger online.

Die Marktkenner der Experton Group prognostizieren, dass sich der Umsatz mit Cloud Computing in Deutschland in diesem Jahr um fast 50 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro erhöht. Der Anteil des Consumer-Bereichs beläuft sich den Experten zufolge auf 2,3 Milliarden Euro. Bis 2016 wird ein Wachstum auf insgesamt mehr als 17 Milliarden Euro erwartet.

Kategorie: Mail

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