Aktuelle Studie: Deutsche wollen Politiker am liebsten per E-Mail erreichen

19. Juni 2013 von Sebastian Schulte

Das Internet spielt hierzulande eine immer größere Rolle im Wahlkampf (Bild: iStockPhoto)

Keine 100 Tage mehr, dann wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Außerdem stehen im September Landtagswahlen in Hessen und Bayern an. Dass das Internet hierzulande eine immer größere Rolle im Wahlkampf spielt, bezweifelt kaum noch jemand. Eine aktuelle Studie des Hightech-Branchenverbands BITKOM zeigt, dass bereits fast 40 Prozent der Bundesbürger von einem „entscheidenden Einfluss“ ausgehen.

Neben der Information wird das Netz vor allem auch genutzt, um mit Politikern in Kontakt zu treten. Obwohl inzwischen viele Volksvertreter Facebook, Twitter & Co. für sich entdeckt haben, sind soziale Medien für Anfragen nicht sehr beliebt.

Über ein Drittel der Deutschen (36 Prozent) bevorzugt es, den Dialog mit Politikern per E-Mail oder Online-Formular zu führen. Vor allem jüngere und mittlere Jahrgänge setzen laut BITKOM ganz klar auf die elektronische Kommunikation: Bei den 18- bis 29-Jährigen favorisiert jeder Zweite diesen Weg, bei den 30- bis 44-Jährigen sind es 52 Prozent. Damit ist die E-Mail sogar wichtiger als das persönliche Gespräch, etwa in einer Bürgersprechstunde, das nur 34 Prozent suchen.

Jeder fünfte Befragte greift der Studie zufolge zu Telefon, Brief oder Fax. Gerade einmal 3 Prozent wenden sich in einem sozialen Netzwerk an einen Politiker. 5 Prozent haben grundsätzlich überhaupt kein Interesse an der Kontaktaufnahme.

Nähere Informationen zum Thema „Internetwahlkampf“ finden Sie unter anderem in einem Special der Wirtschaftswoche. Ein interessantes Radiointerview mit dem Onlinewahlkampf-Experten Oliver Zeisberger können Sie hier hören. Auch die Kollegen vom 1&1 Blog setzen sich in Artikeln und Interviews mit der Bundestagswahl und den verschiedenen Facetten der Netzpolitik auseinander.

Kategorie: Mail

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