Kampf gegen Spam- und Phishing-Mails

12. Februar 2015 von Sebastian Schulte

Der Kampf der Provider gegen Internet-Kriminelle ist ein ständiges Wettrüsten. Um beispielsweise die Postfächer der Nutzer von Spam- oder Phishing-Mails freizuhalten, reicht es längst nicht mehr aus, die IP-Adresse der Absender zu blockieren. Diese ändere sich oft innerhalb weniger Minuten, erklärt Sebastian Koye gegenüber CHIP Digital. Der Sicherheitsexperte von GMX und WEB.DE prognostiziert: „Mit der Einführung von IPv6 wird sich das verschlimmern, denn dann gibt es einen noch größeren Adressraum.”

Bei einer Umfrage von United Internet Dialog gaben 71 Prozent der Teilnehmer an, Angst vor gefälschten Mails und gefährlichen Links zu haben. Das entspricht einer Steigerung von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Jeder fünfte deutsche Internet-Nutzer wurde laut Studie schon Opfer eines solchen Angriffs.

Ein Grund für die Erfolge der Cybergangster ist, dass diese zunehmend professioneller agieren, und E-Mails vertrauenswürdiger Unternehmen mittlerweile so gut nachmachen, dass sie selbst für erfahrene Anwender nur schwer erkennbar sind.

Das Bild von hackenden Skript-Kiddies, die nach der Schule in dunklen Kellerräumen sitzen, hat nichts mehr mit der Realität zu tun. Heute zeichnet sich die Arbeit von Online-Kriminellen durch einen hohen Spezialisierungsgrad aus. Mithilfe modernster Mittel können die Täter schnell auf technische Entwicklungen reagieren und komplexe Schadsoftware einsetzen.

Bei GMX und WEB.DE werden Kunden durch verschiedene Verfahren und Methoden der Filterung effektiv vor Gefahren geschützt. Nachfolgende Grafik zeigt, wie viele unerwünschte oder gefährliche Nachrichten das zuständige Mail-Security-Team Tag für Tag entschärft:

Phishing- und Spam-Aufkommen Grafik

Kategorie: Sicherheit

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