Mario Gomez ist der beliebteste deutsche Fußballer im Internet. Wie der Portal-Anbieter GMX in einer aktuellen Studie ermittelt hat, wurde in diesem Jahr kein anderer Spieler häufiger im Web gesucht. Der Stürmer vom Bundesliga-Spitzenreiter aus München setzte sich knapp gegen Italien-Legionär Miroslav Klose (Lazio Rom) und seinen Teamkollegen Bastian Schweinsteiger durch.
Der Abstand zwischen dem Führungstrio und den weiteren Platzierten ist enorm. So verzeichnete GMX beispielsweise fast doppelt so viele Anfragen zu Mario Gomez wie zu Torhüter Manuel Neuer, der es in der Endabrechnung auf Rang vier schafft. Klose und Schweinsteiger distanzieren den Keeper ebenfalls noch sehr deutlich.
Etwas überraschend ist, dass die drei erfolgreichen A-Nationalspieler sogar besser abschneiden als die mit dem Prädikat „Weltklasse“ versehenen Cristiano Ronaldo (Real Madrid), Lionel Messi (FC Barcelona) oder der Brasilianer Neymar vom FC Santos. Selbst Sport-Popstar David Beckham, der jüngst mit Los Angeles Galaxy die Meisterschaft im US-Soccer gewann, kann in Sachen Popularität mit den drei Deutschen nicht mithalten.
Großer Gewinner des GMX Suchmaschinen-Rankings ist der FC Bayern. Von den 15 Kickern, die für die Netzgemeinde 2012 am interessantesten waren, gehören sieben zum Kader des Rekordmeisters. Platz 2 im Klub-Vergleich geht an Borussia Dortmund. Der BVB stellt mit Mario Götze und Marco Reus immerhin zwei Profis in den Top Ten, was reicht, um wie in der Champions League-Vorrunde auch vor Real Madrid zu landen.
Hier das Ergebnis in der Übersicht:
1. Mario Gomez (Bayern München)
2. Miroslav Klose (Lazio Rom)
3. Bastian Schweinsteiger (Bayern München)
4. Manuel Neuer (Bayern München)
5. Mario Götze (Borussia Dortmund)
6. Lukas Podolski (Arsenal London)
7. Marco Reus (Borussia Dortmund)
8. Philipp Lahm (Bayern München)
9. Mats Hummels (Borussia Dortmund)
10. Sami Khedira (Real Madrid)
11. Mesut Özil (Real Madrid)
12. Thomas Müller (Bayern München)
13. Lars Bender (Bayer Leverkusen)
14. Jérôme Boateng (Bayern München)
15. Toni Kroos (Bayern München)
In einem Jahr mit Europameisterschaft verwundert es kaum, dass die Suchanfragen zu den DFB-Stars besonders während des Turniers in die Höhe schnellten. Nach dem bitteren Halbfinal-Aus (1:2 gegen Italien) flaute das Interesse dann merklich ab. Wie sehr besondere Ereignisse die Häufigkeit der Suchanfragen beeinflussen, zeigt sich sowohl bei Mario Gomez als auch bei Bastian Schweinsteiger. So registrierte GMX zum Beispiel überdurchschnittlich viele Suchanfragen zu Gomez, als vor Kurzem dessen Trennung bekannt wurde. Schweinsteiger war unter anderem im Mai sehr stark gefragt, nachdem er bei der Niederlage der Bayern im „Finale dahoam“ mit einem verschossenen Elfmeter zum tragischen Helden avancierte.
Altinternationale wie Uwe Seeler, Günter Netzer, Gerd Müller oder Franz Beckerbauer spielten in diesem Jahr übrigens kaum eine Rolle in Suchmaschinen. Einzig Michael Ballack und Lothar Matthäus verbuchten in der Gunst der Netzgemeinde nennenswerte Ergebnisse. Dies dürfte bei den beiden Ex-Profis allerdings eher mit privaten als mit sportlichen Schlagzeilen zu tun haben.