Internet im Urlaub: Sicher online gehen

26. Juni 2015 von Sebastian Schulte

Auch an vielen Stränden, etwa im spanischen Barcelona, gibt es WLAN-Hotspots (Bild: ViewApart/Fotolia.com)

Auch an vielen Stränden, etwa im spanischen Barcelona, gibt es WLAN-Hotspots (Bild: ViewApart/Fotolia.com)

Auch an vielen Stränden, wie etwa im spanischen Barcelona, gibt es WLAN-Hotspots (Bild: ViewApart/Fotolia.com)

Wer in seinem Urlaub drahtlos im Internet (WLAN) surfen möchte, um etwa E-Mails zu lesen oder zu schreiben, sollte dabei an die Sicherheit denken. Denn wenn der Computer nicht optimal gesichert ist, lässt er sich rasch ausspionieren. Worauf müssen Nutzer achten, wenn sie im Ausland WLAN nutzen?

Besondere Vorsicht gilt beim Nutzen öffentlicher Hotspots. Da sich die meisten Urlauber kostenlose Hotspots wünschen, halten die Betreiber (beispielsweise Hotels oder Strandcafés) ihr WLAN-Angebot oft so günstig wie möglich. Sie sparen an den Sicherheitsvorkehrungen ihres Netzes – das wiederum wirkt sich auf die Datensicherheit der Nutzer aus: Wer im Hotel, im Café oder auf öffentlichen Plätzen online gehen will, sollte daher auf die Sicherheit der Verbindung achten. Moderne Betriebssysteme wie Windows erkennen automatisch, wenn sich der Nutzer in ein WLAN-Netz einloggt, um ihn zu fragen, ob er die Sicherheitsstufe seines Systems erhöhen möchte. Aber für Smartphones oder Tablets gilt: Erst für Schutz sorgen – und dann per Hotspot online surfen.

Vorsicht vor gefälschten Hotspot-Netzen

Denn Internet-Kriminelle wählen sich bevorzugt in das Netz eines offiziellen Hotspots ein und können – mit Hilfe spezieller Apps – Sitzungen der angemeldeten Geräte einsehen. Ein weiterer Trick: Die Gauner erstellen ein gefälschtes Hotspot-Netz. Es trägt dann den Namen eines bekannten Hotspots oder auch eine attraktive Bezeichnung wie etwa „Freies WLAN“. Dadurch finden sich schnell Surfer, die sich in das unbekannte Netz einwählen. Dadurch legen sie den Angreifern ihren gesamten Datenverkehr offen.

Tipps für mehr Sicherheit

Kostenloses WLAN im Urlaub: Besser auf die Sicherheit achten (Bild: kamasigns/Fotolia.com)

Kostenloses WLAN im Urlaub: Besser auf die Sicherheit achten (Bild: kamasigns/Fotolia.com)

Die Nutzer bekommen aber nichts mit, wenn Unbefugte auf ihre Daten zugreifen. Mit diesen Tipps können Nutzer selbst für mehr Sicherheit sorgen:

1. Vertrauliche Daten, wie E-Mails oder Online-Banking, möglichst nicht über öffentliche Netze aufrufen. Große E-Mail-Provider wie etwa GMX oder WEB.DE und die meisten Banken bieten ihren Kunden jedoch Apps für Smartphones oder Tablets an, mit denen sich sicher mailen und der Kontostand abfragen lässt. Rund 6,5 Millionen Menschen nutzen die Mail-Apps von GMX und WEB.DE im Monat. Die Anwendungen sind durch PIN-Eingabe oder bei einigen Geräten durch den persönlichen Fingerabdruck vor fremdem Zugriff geschützt.

2. Besser ein Virtual Private Network (VPN) einrichten. Das funktioniert auch bei Smartphones und Tablets mit Hilfe spezieller Apps. Wer in einem langsamen WLAN eingeloggt ist, wird die VPN-Software schnell wieder abschalten – weil sie zusätzlich den Datenfluss bremst. Es kommt auch vor, dass Betreiber manchmal die VPN-Nutzung gar nicht erst zulassen. Dann bleibt dem Nutzer nur, die anderen Sicherheitstipps zu beherzigen.

3. Beim Betreiber über das Sicherheitsniveau des Netzwerks erkundigen.

4. Die Firewall beim Notebook auf „öffentliches Netzwerk“ einstellen. Beim Smartphone oder Tablet die WLAN-Funktion deaktivieren und nur dann einschalten, wenn man sich in einen vertrauenswürdigen Hotspot einloggen möchte.

5. Beim Notebook Serveranwendungen unterwegs abschalten, Freigaben von internen Ordnern sperren.

6. Handy, Notebook oder Tablet mit einem Passwort schützen und die darauf befindlichen Daten vor dem Urlaub sichern – und zu Hause lassen. Wird das Gerät gestohlen oder muss es wegen eines Virenbefalls neu aufgesetzt werden, können zumindest die Daten rekonstruiert werden.

7. Apps auf dem Smartphone oder Tablet vor der Reise auf den aktuellen Stand bringen; bei Android-Geräten zusätzlich eine Sicherheitssoftware installieren, die vor schädlichen Programmen schützt. Bei Apples iOS-Betriebssystem ist dies nicht erforderlich.

Vor dem Urlaub nach Kosten erkundigen

Wer ein Smartphone oder ein Tablet nutzt, sollte sich vor der Reise bei seinem Mobilfunkanbieter erkundigen, wie viel das Surfen im Internet am Urlaubsort kostet. Sonst kann vor allem beim Urlaub in Ländern außerhalb der EU die Erholung durch eine hohe Mobilfunkrechnung schnell wieder verfliegen. Viele Provider stellen spezielle Tarife für die mobile Datennutzung im Ausland bereit. So steht der Entspannung im Urlaub nichts mehr im Weg.

Kategorie: Sicherheit

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