Bereits anhand weniger Informationen lässt sich eine Nachricht als Spam identifizieren. In vielen Fällen ist die Absenderadresse schon als Spammer gemeldet oder es lässt sich keine korrekte Absenderadresse verifizieren. Eventuell taucht auch eine Betreffzeile auf, die in anderen gefälschten Nachrichten ebenfalls gebraucht wurde.
Doch Kriminelle nutzen nicht nur selbst angelegte Mail-Accounts. Immer öfter werden auch die Zugangsdaten echter Kunden gehackt und zum Versand von Spam missbraucht. Solche Nachrichten sind schwieriger als Spam zu enttarnen, da keine falschen Absenderdaten vorgegeben werden. Ein weiterer Grund für die Erfolge der Cybergangster ist, dass diese zunehmend professioneller agieren, und E-Mails vertrauenswürdiger Unternehmen mittlerweile so gut nachahmen, dass sie selbst für erfahrene Anwender nur schwer erkennbar sind.
Was können Nutzer tun, um sich zu schützen?
Um Risiken zu vermeiden, ist es wichtig, das Betriebssystem des Rechners immer auf dem neuesten Stand zu halten. Auch Anwendungssoftware sollte stets aktualisiert werden. Eine aktive Firewall und ein Anti-Viren-Programm halten Schädlinge ebenfalls fern. Sicherheitsupdates für alle installierten Anwendungen, das Betriebssystem selbst und verwendete Netzwerkgeräte wie Router sollten möglichst automatisch eingespielt werden. Weiterhin ist es ratsam, unterschiedliche Passwörter bei der Anmeldung für verschiedene Dienste mit der gleichen E-Mail-Adresse verwenden. Besonders das E-Mail-Postfach ist bestenfalls mit einem individuellen Passwort gesichert. Ist das nicht der Fall, besteht die Gefahr, dass Kriminelle mit einem Schlag gleich auf mehrere Dienste zugreifen können.
Außerdem ist es wichtig auf eine verschlüsselte Verbindung zu achten. Besonders bei Diensten, die die Eingabe von Zugangsdaten erfordern, ist das Verschlüsseln zum Schutz der eigenen Daten erforderlich. Die Initiative »E-Mail made in Germany« schützt Kunden von GMX und WEB.DE diesbezüglich besonders gut: Sämtliche Varianten zum Einloggen ins Postfach werden mit SSL verschlüsselt.
Zudem kann sich jeder Nutzer selbst helfen, indem er unerwünschte Nachrichten nicht einfach nur löscht, sondern als Spam markiert und in den Spamordner verschiebt. Somit werden zusätzlich die Filter-Einstellungen trainiert und die nächste Spam-Welle dieses Absenders kann effektiv erkannt und eingedämmt werden. Verdächtige Anhänge können außerdem unter virustotal.com kostenlos von bis zu 50 Virenscannern geprüft werden. Verdachtsfälle werden im Anschluss an die Prüfung zur Analyse an die teilnehmenden Antivirus-Hersteller verteilt.
Weitere Informationen rund um den Spamfilter und den Schutz vor Attacken finden sich auch auf den GMX Hilfeseiten.