Auf Weihnachtsmärkten haben Kriminelle oft leichtes Spiel (Bild: iStockPhoto)
Deutschlands Innenstädte präsentieren sich in diesen Tagen stimmungsvoll geschmückt. Denn pünktlich zum 1. Advent haben landauf, landab die traditionellen Weihnachtsmärkte ihre Pforten geöffnet. Die größten Märkte der Republik locken alljährlich ein Millionen-Publikum an. Das dichte Gedränge zwischen Fressbuden und Kleinkunstständen ist aber nicht ganz ungefährlich. Grund: Abgelenkt durch das geschäftige Treiben, vielleicht auch ein bisschen zu sorglos nach dem einen oder anderen Glühwein-Gläschen, ist so mancher Besucher für Kriminelle eine leichte Beute.
Oft sind es die gleichen fiesen Tricks, mit denen die Täter Erfolg haben. Sehr verbreitet ist zum Beispiel die Masche, jemanden einfach anzurempeln und dabei heimlich Wertsachen zu entwenden. Nicht selten beschmutzen die Gauner ihr Opfer auch scheinbar zufällig, etwa mit einem Getränk, entschuldigen sich anschließend für das „Missgeschick“ und helfen dann beim Reinigen, bis es ihnen gelingt, an die Beute zu kommen. Neben dem Portemonnaie haben es die Spitzbuben vor allem auf Elektrogeräte wie Smartphones, iPods oder Digitalkameras abgesehen.
Um dagegen an Bargeld zu kommen, nutzen Trickdiebe gerne den Kleingeld-Trick. Dafür bitten sie arglose Weihnachtsmarkt-Besucher um Kleingeld oder das Wechseln eines größeren Scheins. Schaut der Besitzer dann in seinem Portemonnaie nach Münzen, deckt der Dieb diese mit einem Stadtplan oder ähnlichem ab und bedient sich unbemerkt an den Geldscheinen des Opfers.
Um zu verhindern, dass Sie von Taschendiebe bestohlen werden, empfehlen GMX und der Versicherungsanbieter assona folgende Schutzmaßnahmen:
1. Nehmen Sie nur das Nötigste mit aus dem Haus.
2. Verstauen Sie Portemonnaie und elektronische Geräte wie Smartphones oder Digitalkameras am besten immer in der Innentasche.
3. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Rucksäcke, denn leicht zu öffnende Reißverschlüsse laden Profi-Diebe zum Klauen ein.
4. Halten Sie Hand- oder Umhängetaschen stets verschlossen und eng am Körper.
5. Seien Sie misstrauisch, wenn Fremde Sie in ein Gespräch verwickeln wollen oder sich nach einem Rempler ungewöhnlich höflich bei Ihnen entschuldigen.
6. Tragen Sie die Notfallnummer zum Sperren von Geldkarten und Telefon separat bei sich, so dass Sie bei einem Diebstahl schnell handeln können.
Was tun, wenn Sie tatsächlich bestohlen wurden?
1. Machen Sie andere Passanten auf den Dieb aufmerksam. Vielleicht kann jemand helfen, den Täter an der Flucht zu hindern.
2. Prägen Sie sich Gesicht, Statur, Kleidung oder Auffälligkeiten des Diebes ein. Dadurch erhöhen Sie die Chance, dass er gestellt wird.
3. Rufen Sie über 110 die Polizei an und erstatten Sie auf jeden Fall Anzeige.
4. Lassen Sie sofort Ihre Kredit- und Scheckkarten sperren.
5. Verständigen Sie auch Ihren Mobilfunkanbieter, damit dieser Ihre SIM-Karte sperren kann.
6. Haben Sie eine Versicherung abgeschlossen, informieren Sie diese ebenfalls möglichst zeitnah, um Schadenersatz geltend machen zu können.
Tipp: Eine Übersicht über besondere Weihnachtsärkte gibt es hier.
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