Mobilfunkantenne (Foto: Kara/Fotolia.com)
Samsung erreichte kürzlich nach eigenen Angaben eine Datenübertragung von 7,5 Gigabit pro Sekunde im kommenden 5G-Standard. Das stellt den aktuellen Geschwindigkeitsrekord mit dieser Technik dar. Bis dahin war es ein langer Weg, der durch Abkürzungen wie EDGE, GPRS, LTE, 4G oder UMTS geprägt war.
Begonnen hat die mobile Datenübertragung im GSM-Standard (Global System for Mobile Communications) mit der Einführung von GPRS (General Packet Radio Service). Damit waren erstmals mobile Paketübertragungen mit einer Geschwindigkeit von maximal 170 kbit/s möglich.
GPRS und EDGE (2G)
GPRS (General Packet Radio Service) und EDGE (Enhanced Data-Rates for GSM Evolution) sind Techniken, die es erstmals erlaubten über den GSM-Standard Datenpakete mit Geschwindigkeiten von bis zu 171,2 Kilobit pro Sekunde (GPRS) oder 473,6 Kilobit pro Sekunde (EDGE) zu versenden. EDGE folgte als Weiterentwicklung auf GPRS.
UMTS und HSDPA (3G)
UMTS steht für Universal Mobile Telecommunications System und folgte als neuer Mobilfunkstandard auf GSM. Über technische Neuerungen wie HDSPA (High Speed Downlink Packet Access) wurden kategorisch Geschwindigkeiten von anfänglichen 3,6 Megabit pro Sekunde bis aktuell 42,2 Megabit pro Sekunde freigegeben.
LTE (3,9G) und LTE Advanced (4G)
LTE (Long Term Evolution) baut überwiegend auf dem Grundschema von UMTS auf und stellt seit LTE Adcanced die vierte Generation dar. LTE wurde stellenweise auch unter dem Begriff 4G vermarktet, obwohl es zu Beginn nicht die Voraussetzungen von IMT-Advanced (Internationale Bestimmungen für 4G) erreichte. Es entwickelte sich der Begriff von 3,9G. Mittlerweile können aber Geschwindigkeiten bis zu 300 Megabit pro Sekunde erreicht werden. Durch den Nachfolger LTE Advanced erhöht sich die mögliche Geschwindigkeit nochmals auf 1000 Mbit/s (1 Gbit/s).
5G – Die Zukunft
Die fünfte Generation des Mobilfunkstandards macht bereits jetzt auf sich aufmerksam. Mit Datenübertragungen von 7,5 Gigabit pro Sekunde wären Datenpakete 150-mal schneller unterwegs als mit einer VDSL-Leitung von 50 Megabit pro Sekunde. Wovon in Deutschland nach wie vor die meisten noch träumen müssen. Es wird allerdings vermutet, dass die Markteinführung um das Jahr 2020 stattfinden wird. Solange stellt die Europäische Union Forschungsmittel von rund 700 Millionen Euro in Aussicht. Eines ist bereits jetzt sicher, der kommende Standard wird dem steigende mobile Datenaufkommen definitiv gewachsen sein.