Ed Snowden ist auf der Flucht. „Ich erwarte nicht, mein Zuhause wiederzusehen“, sagt der Mann, der enthüllt hat, wie umfassend das Abhörnetz amerikanischer Behörden ist. Weil ihm in seiner Heimat, den USA, Konsequenzen drohen, hält sich der 29jährige Ex-CIA-Mitarbeiter aktuell in Hongkong auf. Dort stand er der britischen Zeitung „Guardian“ in einem Interview Rede und Antwort. Warum er das Spähprogramm PRISM verraten hat? „Ich will nicht in einer Gesellschaft leben, die so was tut. Ich will nicht in einer Welt leben, in der alles, was ich tue und sage, aufgezeichnet wird.“
Berichten zufolge startete das Überwachungssystem PRISM, auf Deutsch Prisma, bereits 2007. Der staatliche Zugriff wurde in der Folge sukzessive ausgeweitet. Mittlerweile sammeln die Behörden Daten bei praktisch allen großen Anbietern der US-Internetbranche – von Yahoo über Google bis hin zu Facebook, Skype oder Youtube. Der Speicherdienst Dropbox soll ebenfalls bald auf der Liste stehen.
Die digitale Rasterfahndung hat das Ziel, mögliche terroristische Bedrohungen durch Personen und Organisationen außerhalb Amerikas aufzuklären. Demnach sind auch deutsche Nutzer, die bei den US-Providern angemeldet sind, von der Schnüffelei betroffen. Das vollständige Ausmaß der Aktion ist bisher noch unbekannt. Offen ist zudem die Frage, inwiefern Google & Co. dem Geheimdienst behilflich waren.
Im ersten Reflex antworteten die beschuldigten Anbieter fast unisono: „Wir haben noch nie von PRISM gehört. Keine Regierungsbehörde hat direkten Zugang zu unseren Servern.“ Dem widerspricht James Clapper, Geheimdienstkoordinator der USA: „Die Internet-Provider liefern der Regierung Informationen, wenn sie rechtlich dazu verpflichtet sind.“ Damit steht Aussage gegen Aussage. Zurück bleiben Millionen verunsicherte Kunden, die nicht wissen, welchem Anbieter sie noch vertrauen können.
Schon jetzt ist die Skepsis gegenüber ausländischen Online-Diensten hierzulande enorm. So zeigt eine Studie der Convios Consulting GmbH, dass mehr als 68 Prozent aller Internet-Nutzer wegen der in den USA geltenden Datenschutzbestimmungen Bedenken haben, ihre Daten amerikanischen Unternehmen anzuvertrauen. Während das Misstrauen gegenüber ausländischen Online-Diensten zugenommen hat, genießen deutsche Anbieter starkes Vertrauen. Zu Recht, können sich Verbraucher bei deutschen Firmen doch sicher sein: Der Umgang mit ihren Daten unterliegt dem Bundesdatenschutzgesetz, das zu den strengsten der Welt gehört.
Bei GMX sorgt das Team des betrieblichen Datenschutzbeauftragten für die Einhaltung dieser Vorgaben. So ist gewährleistet, dass Privates tatsächlich auch privat bleibt! Oder wie es im GMX TV-Spot heißt: Die Gedanken sind frei.
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