De-Mail funktioniert ganz einfach, spart Geld und ersetzt umständliche Briefpost

2. März 2012 von Christian Friemel

Eine große Mehrheit der bundesdeutschen Bevölkerung bevorzugt für die Kommunikation mit Behörden und Firmen das Medium E-Mail. Die herkömmliche Briefpost ist dagegen auf dem Rückzug. Dies hat eine Umfrage der United Internet Dialog GmbH unter 1000 Internet-Nutzern ergeben, die im Vorfeld der Computermesse CeBIT in Hannover vorgestellt wurde. Demnach nutzen rund 70 Prozent der Befragten regelmäßig E-Mail für ihre geschäftliche Korrespondenz. Rund 40 Prozent tun dies mehrmals pro Monat, per Brief hingegen nur 18 Prozent. Über die Hälfte gibt an, nur noch weniger als einmal pro Jahr per Briefpost geschäftlich zu kommunizieren.

„Die Briefpost hat bereits massiv an Bedeutung verloren und wird noch weiter verlieren. Bei Mobilfunkrechnungen ist der Papierversand beispielsweise bereits durch E-Mail ersetzt worden. Viele Versendungen, wie z.B. Kontoauszüge, durften bisher nicht digital verschickt werden. Dies wird sich jetzt ändern, denn in Kürze wird die De-Mail als elektronischer Brief genau so sicher und rechtsverbindlich sein wie der Postbrief“, sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer der beiden führenden E-Mail-Anbieter GMX und WEB.DE.

Mit dem bereits in Kraft getretenen De-Mail Gesetz wurde im vergangenen Jahr der Grundstein gelegt, um die digitale Kommunikation dem Brief rechtlich gleich zu stellen. Auf der CeBIT in Hannover stellen WEB.DE und GMX jetzt die ersten De-Mail Postfächer vor. Die beiden Marken setzen dabei auf eine intuitive Oberfläche und eine Integration in bestehende Mail-Postfächer.

Ob Post von Versicherungen, Behörden, Ämtern, Firmen oder Lohnabrechnungen des Arbeitgebers – De-Mail spart Zeit, Geld und Energie. Der Empfang einer De-Mail ist kostenfrei, die Versandkosten, gleich ob als Standard-De-Mail oder als Einschreiben, werden weit unter den Kosten eines herkömmlichen Briefes oder Einschreibens liegen. Die Beantwortung einer De-Mail erfolgt dabei ohne Medienbruch mit nur einem Klick. Die Archivierung und das Wiederauffinden wichtiger Dokumente bleiben innerhalb des eigenen De-Mail Postfaches gewährleistet. Umständliche Dokumenten-Ablagen, das Ausdrucken, Kuvertieren und Frankieren von Briefen sowie der Weg zum Briefkasten oder zur Filiale werden mit Einführung der ersten De-Mail Angebote – WEB.DE und GMX starten im Sommer dieses Jahres – Geschichte sein.

„Ob Kontoauszug, Gehaltsabrechnung oder behördliche Schreiben – wer De-Mail eine Zeit lang genutzt hat, wird mit der Eingabe eines Stichwortes in seinem De-Mail Posteingang schnell und an jedem Ort wichtige Schreiben wiederfinden und weiterleiten können“, so Jan Oetjen.

Unternehmen können mit De-Mail bis zu zwei Drittel ihrer Porto- und Versandkosten einsparen. Während sie für Briefe derzeit im Schnitt 67 Cent für Porto, Papier und Abwicklung aufwenden müssen, können Behörden und Firmen künftig De-Mails für kleine zweistellige Centbeträge versenden. Zusätzlich ist mit massiven Einsparungen in den gesamten Prozesskosten zu rechnen, da sich Antwortzeiten drastisch verkürzen werden, die interne Weiterleitung auf elektronischem Wege viel Zeit spart und die automatische Ablage und Archivierung deutliche Effizienzgewinne in allen Bereichen mit sich bringen wird.

Hinzu kommt der Umweltaspekt: Jeder einzelne Brief eines Großversenders wird heutzutage in der Regel ohnehin schon elektronisch erstellt, wird dann aber immer noch ausgedruckt und über weite Strecken zum Empfänger transportiert. De-Mail bietet hier eine kostengünstige und ökologisch verträgliche Alternative zum umständlichen Papierversand.

Kategorie: Mail

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