10 Jahre Facebook: Zum Geburtstag gibt es nicht nur gute Nachrichten

Am 4. Februar 2004 ging Facebook online. Damals noch als Plattform für Studenten der Elite-Universität Harvard gedacht, ist mittlerweile ein riesiges soziales Netzwerk mit über 1,2 Milliarden Mitgliedern entstanden.

31. Januar 2014 von Christian Friemel

Happy Birthday Facebook. (c) Shutterstock

Pünktlich zum Geburtstag sorgte Facebook mit guten Quartalszahlen und neuen Entwicklungen für postive Schlagzeilen. Doch es mehren sich auch kritische Stimmen. Denn das Vertrauen sinkt – und damit die Nutzerzahlen.

Aktuelle Studie zeigt Facebook ist im Abwärtstrend

Einer aktuellen Studie zufolge befindet sich Facebook im Abwärtstrend. Bis zu 80 Prozent seiner Nutzer soll das Netzwerk in den kommenden Jahren verlieren. Grundlage der Studie war eine Formel, mit der Biologen die Ausbreitung und das Abklingen von Infektionskrankheiten berechnen – die Forscher der US-Uni Princeton betrachten soziale Netzwerke ähnlich ansteckend wie Krankheiten.  Ein Hinweis auf die sinkende Beliebtheit: Facebook verliert vor allem seine jungen Nutzer. Drei Millionen Nutzer im Alter von 13 bis 17 Jahren haben in den vergangenen drei Jahren das Netzwerk verlassen, dagegen ist die Zahl der Nutzer über 55 stark gestiegen.

Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist klar, dass private Informationen keineswegs immer privat bleiben. Das Ausspähen von Nutzerdaten durch Geheimdienst-Organisationen wie die NSA hat dem Image amerikanischer Internet-Anbieter hierzulande massiv geschadet. Wie eine Umfrage der Convios Consulting GmbH zeigt, beurteilen die meisten Deutschen Facebook besonders negativ: Acht von zehn Verbrauchern (80,2 Prozent) äußern demnach Bedenken, ob sie dem Social Network ihre persönlichen Daten wirklich anvertrauen können.

Kritik an Facebook

Doch schon lange vor Bekanntwerden des Spionageskandals hagelte es regelmäßig Kritik an Facebook. Immer wieder äußerten Datenschützer Bedenken über den laxen Umgang des Netzwerks mit Informationen über seine Nutzer und seinen Datenhunger. Kritik gab es etwa an den Privatsphäre-Einstellungen, die jeder Nutzer selbst festlegen kann – in der Grundeinstellung sind jedoch fast alle Informationen und Einträge eines Nutzers öffentlich einsehbar und damit für jeden Internet-Nutzer frei zugänglich. 2013 änderte Facebook die Standard-Einstellungen für Jugendliche ab und installierte Warnhinweise, wenn diese öffentliche Beiträge erstellen.

Gespeicherte Daten gibt Facebook so schnell nicht wieder her, ist immer wieder zu hören. Tatsächlich speichert Facebook quasi alles, was ein Nutzer je gepostet hat. Nutzer können sich die über sie gespeicherten Informationen herunterladen oder sich eine allgemeine Liste dessen ansehen, was Facebook über seine Mitglieder weiß. 10 Tipps, wie Sie Ihre persönlichen Daten schützen können, finden Sie hier.

Kategorie: Cloud

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