46 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Trump die US-Geheimdienste mit mehr Befugnissen ausstatten wird. Die Überwachung durch die NSA wird nach Meinung der Befragten zunehmen, sowohl für US-Bürger (45 Prozent) als auch für Bürger anderer Länder (47 Prozent). Rund ein Drittel (29 Prozent) befürchtet, dass US-Firmen gezwungen werden, vermehrt Backdoors in ihre Dienste einzubauen. Mit solchen Hintertüren in Computerprogrammen erhalten Geheimdienste unmittelbaren Zugang zu persönlichen Kundendaten.
Diese Befürchtungen schlagen sich in einem sinkenden Vertrauen der Deutschen in US-Anbieter nieder. 46 Prozent geben an, dass ihre Bedenken, private Daten bei US-Firmen bzw. auf US-Servern zu speichern, durch die Wahl Trumps steigen. Bei 22 Prozent sind die Bedenken gleich geblieben. Lediglich 15 Prozent haben bisher keine derartigen Bedenken gehabt und werden auch in Zukunft keine haben.
„Ähnlich besorgt um ihre Daten waren die Deutschen zuletzt nach Bekanntgabe der Snowden-Enthüllungen. Umso wichtiger ist die einheitliche Umsetzung der Europäischen Datenschutzgrundverordnung in allen EU-Mitgliedsstaaten. Nur dann können sich die Verbraucher sicher sein, dass in ihrem Heimatland für alle Anbieter gleich hohe Standards für den Schutz ihrer Daten gelten“, sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX und WEB.DE.
Die Bereitschaft zur Verschlüsselung von E-Mail-Kommunikation nimmt merklich zu. Fast jeder fünfte Deutsche (17 Prozent) will in Zukunft verschlüsseln. 29 Prozent geben an, dies bisher bereits zu tun.
Zur Methodik:
Alle Daten sind von der YouGov Deutschland GmbH bereitgestellt. An der Befragung zwischen dem 18.11. und dem 21.11.2016 im Auftrag von GMX und WEB.DE nahmen 2.057 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).