Das Gesamtjahresvolumen der als potenziell gefährlich eingestuften E-Mails im vergangenen Jahr lag bei beiden Anbietern bei rund 41 Milliarden Nachrichten. Durch Früherkennungsmaßnahmen und intelligente Filtersysteme werden solche unerwünschten Nachrichten als Spam kategorisiert und in die Spam-Ordner der Postfächer zugestellt. Das tatsächliche Spam-Aufkommen liegt sogar darüber, wird aber effektiv durch Techniken wie beispielsweise Blacklisting eingedämmt. Viele Millionen Mails pro Tag werden so erst gar nicht in die E-Mail-Systeme von WEB.DE und GMX hinein gelassen, weil sie etwa von IP-Adressen kommen, die auf einer „schwarzen Liste“ stehen.
Internet-Kriminelle nutzen aktuelle Trends
Online-Kriminelle greifen beim Design von Spam-Kampagnen immer wieder aktuelle gesellschaftliche Themen auf. Als Ende des Jahres 2017 fast täglich über spektakuläre Kursgewinne der Krypto-Währung Bitcoin berichtet wurde, nutzten die Spam-Autoren diesen Medientrend unmittelbar aus. Sie machten sich zunutze, dass Spekulanten durch die Krypto-Währung beträchtliche Gewinne in kurzer Zeit erzielen konnten. Und wollten mit einem solchen Versprechen Empfänger von Spam-Mails auf Phishing-Seiten lotsen.
Nutzer können selbst aktiv werden
Schafft es eine solche Spam-Mail trotz der umfangreichen Schutzmaßnahmen doch einmal in den Posteingang, ist der Nutzer selbst gefragt. „Man sollte in jedem Fall mit einer gesunden Portion Skepsis in den eigenen Posteingang schauen“, sagt GMX E-Mail-Sicherheits-Experte Christian Schäfer-Lorenz. „E-Mails von unbekannten Absendern oder mit allzu verlockenden Angeboten sollte man besonders kritisch betrachten. Vor allem sollte man Links in E-Mails nur anklicken, wenn man dem Absender und dem Kontext der E-Mail wirklich vertraut.“ Wer Zweifel an der Authentizität hat, kann sie als Spam markieren. Wer so aktiv wird, hilft nicht nur dem E-Mail-Sicherheitsteam dabei, neue Spam-Trends zu erkennen, sondern trainiert auch seinen persönlichen Spam-Filter im eigenen Postfach. So lässt sich die Menge an unerwünschten E-Mails im eigenen Posteingang effektiv weiter dezimieren.