Mehr als ein Drittel der Deutschen fürchtet sich vor Cyber-Attacken in der Weihnachtszeit

Rund jeder dritte deutsche Internetnutzer ist „besorgt“ oder „sehr besorgt“ in der Weihnachtszeit Opfer von Online-Kriminalität zu werden. Lediglich 18 Prozent sind „gar nicht besorgt“. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der beiden größten deutschen E-Mail-Anbieter WEB.DE und GMX.

7. Dezember 2018 von Christian Friemel

Demnach fürchten sich deutsche Onliner besonders vor Kreditkartenbetrug (52%), Malware (47%) und gefälschten Online-Shops, die bestellte Ware nie ausliefern (38%). Weitere 38 Prozent der Befragten haben Angst, Opfer von Phishing-Attacken zu werden. Phishing-Links werden durch Mails oder in sozialen Netzwerken versendet: Klickt man auf einen solchen Link, landet man auf einer gefälschten Website, die den Homepages echter Unternehmen wie Banken oder Bezahldiensten täuschend ähnlich sieht. Dort soll der Nutzer beispielsweise sein Passwort aktualisieren – und das greifen die Betrüger dann ab. Die Sorgen sind berechtigt: Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Kauflaune groß, die Vorsicht dementsprechend gering.

Online-Kriminelle haben hier oft leichtes Spiel: „Mit geschickten Phishing-Mails oder gefälschten Spendenaufrufen versuchen Online-Kriminelle, ihre Opfer zu ködern. Die Methoden sind über die Jahre immer ausgefeilter geworden“, sagt Martin Wilhelm von WEB.DE und GMX. Grund zur Panik besteht allerdings nicht, wenn man die wichtigsten Sicherheitstipps beherzigt: „Es ist am besten, Links in solchen Mails niemals anzuklicken. Stattdessen können Sie einfach die Adresse Ihrer Bank oder des Online-Shops manuell im Browser eingeben. Dann erhalten Sie dennoch den Rabatt oder das Sonderangebot (falls es sie wirklich geben sollte), werden aber nicht zum Betrugsopfer. Für Onlineshops gilt: nur bei zertifizierten und vertrauenswürdigen Online-Händlern bestellen und immer den E-Mail-Verlauf kontrollieren. Seriöse Anbieter informieren per E-Mail über jeden Bestellschritt“, sagt Wilhelm.

Vorsicht bei Spendenaufrufen in der Weihnachtszeit

Vielfach werden besonders zu Weihnachten gefälschte Spendenaufrufe versendet, um die Empfänger auf Phishing-Seiten zu locken oder sie zur Überweisung von Geldbeträgen zu bringen. In der Weihnachtszeit auf einen Spendenbetrug hereinzufallen, fürchten 23 Prozent der Befragten. Wer sich unsicher ist, ob ein bestimmter Spendenaufruf seriös ist, findet Hilfestellung im Internet. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen hat auf seiner Webseite unter https://www.dzi.de/spenderberatung/das-spenden-siegel/ seriöse Anbieter aufgelistet.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2017 Personen zwischen dem 28.11. und dem 30.11.2018 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren

Kategorien: News, Sicherheit, Topthemas

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Betrüger nutzen die Kaufbereitschaft der Online-Shopper in der Weihnachtszeit aus. © Shutterstock
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Betrüger nutzen die Kaufbereitschaft der Online-Shopper in der Weihnachtszeit aus. © Shutterstock

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