Vorsicht bei hohen Temperaturen: Smartphone vor Hitze schützen

Hitze, Wasser, Sand: Der Urlaub am Strand oder am heimischen Baggersee kann für Smartphone, Tablet und Co. ziemlich riskant werden. Hier kommen die wichtigsten Tipps und Tricks, mit denen die digitalen Begleiter die Sommerferien unbeschadet überstehen.

12. August 2021 von Christian Friemel

Am Strand lauern viele Gefahren auf Smartphone und Co. (c) Shutterstock

1. Das Smartphone vor Hitze schützen

Smartphones und Tablets fühlen sich üblicherweise bei Zimmertemperatur am wohlsten, sprich um die 20 Grad Celsius. Die Obergrenze der zumutbaren Temperaturen hängt vom jeweiligen Hersteller ab. Viele Smartphones zeigen eine Warnung, wenn es zu heiß wird, und möchten abgeschaltet zu werden. Zusätzlich gibt es Drittanbieter-Apps, die den Nutzer bei Überhitzung des Gerätes warnen. Dann heißt es: Smartphone ausschalten und an einem trockenen Ort bei Zimmertemperatur langsam abkühlen lassen. Übrigens: Nicht nur Hitze ein Problem, auch zu niedrige Temperaturen bekommen den Geräten nicht gut. Der Kühlschrank ist daher im Hochsommer kein guter Aufenthaltsort für Elektronik. Und nein, Kühlakkus sind auch keine Alternative – dadurch entseht meist mehr Schaden als Nutzen.
Damit es also gar nicht erst zur Überhitzung soweit kommt, sollten die Geräte immer vor direktem Sonnenlicht geschützt werden. Dazu kann man am Strand beispielsweise einfach das Badetuch oder den Sonnenhut über das Smartphone legen. Ein weiterer Tipp: Das Smartphone einfach mal in der Hosentasche, der Handtasche oder im Rucksack lassen und sich ganz auf die Gesellschaft der Mitmenschen konzentrieren. Da bei hoher Sonneneinstrahlung auch im Auto extreme Temperaturen herrschen können, sollten Smartphone und Co. hier nur kurzzeitig aufbewahrt werden – und wenn, dann zumindest nicht im direkten Sonnenlicht liegen. Wer sein Smartphone beim Autofahren zum Navigieren benutzt, sollte die Klimaanlage einschalten, und die Belüftung direkt auf das Gerät richten.

2. Wasser, der natürliche Feind des Smartphones

Ein „digitaler Wasserschaden” ist vielen schon passiert – das Smartphone rutscht beim Händewaschen ins Waschbecken, wird im Rucksack vom Inhalt einer ausgelaufenen Flasche geflutet oder fällt, besonders ärgerlich, aus der hinteren Hosentasche in die Toilette. Im Sommer ist die Gefahr noch größer: Meerwasser, Schwimmbecken oder überraschende Regenschauer können schnell auch an das Smartphone geraten. Schutz gegen solche Missgeschicke Wasserschäden bietet eine spezielle wasserdichte Smartphone-Hülle. Ein weiterer und deutlich günstigerer Trick ist, das Smartphone in einen Gefrierbeutel mit Zippverschluss zu packen, sobald es an den Strand oder ins Schwimmbad geht. So können Nachrichten immer noch gelesen werden, das Smartphone bleibt allerdings weitgehend geschützt. doch Achtung: Diese Beutel sind nicht komplett wasserdicht. Wer bei den sommerlichen Temperaturen gerne joggen geht, sollte das Smartphone nicht zu nah am Körper tragen, denn auch durch Schweiß kann ein Wasserschaden verursacht werden.

Aber was tun, wenn es schon zu spät ist? Kurz nicht aufgepasst und schon hat das Smartphone eine Welle abbekommen oder begleitet den Besitzer in den Pool. Wichtig ist jetzt vor allem, besonnen zu reagieren und das Gerät direkt auszuschalten. Je nach Modell sollte es anschließend in seine Einzelteile zerlegt werden, bedeutet also die Sim-Karte, SD-Karte und den Akku zu entfernen. Im Anschluss wird das Gerät dann mindestens 24 Stunden lang getrocknet. Dafür kann es in eine Schale mit Reis oder einen trockenen Standort gelegt werden, denn der Reis absorbiert die Flüssigkeit. Es sollte allerdings nicht in der direkten Sonne, auf einer angeschalteten Heizung oder mit dem Föhn getrocknet werden.

3. Sand-Schäden vermeiden

Die Vorfreude auf den Sandstrand ist groß, aber bald kommt das böse Erwachen: Überall klebt das feinkörnige Material, und selbt Wochen nach dem Urlaub rieselt es aus Taschen und Schuhen. Problematisch wird es, wenn der Sand auch seinen Weg in die Öffnungen von Smartphone, Tablet oder E-Book-Reader findet. Daher lohnt es sich auch hier, die elektrischen Geräte möglichst luftdicht zu verpacken. Sollte allerdings doch Sand in das Smartphone geraten sein, ist es ratsam das Gerät behutsam zu behandeln. Schon Pusten kann dazu führen, dass Feuchtigkeit in das Gerät gelangt. Dadurch können Sandkörner verklumpen und sind noch schwerer zu entfernen. Besser ist es, das Gerät auszuschalten und zu Hause mit einem Staubsauger auf mittlerer Stufe abzusaugen oder mit einem weichen Kosmetikpinsel oder Bürstchen zu reinigen. Wer sich das nicht zutraut, sollte das Gerät in die Smartphone-Werkstatt des Vertrauens bringen.

Kategorien: Mobilfunk, News

Verwandte Themen

Mit dem Smartphone unterwegs: Fünf einfache Tipps für mehr Sicherheit

Wenn wir das Haus verlassen, kommt unser Smartphone natürlich immer mit – in der Hosentasche, Handtasche oder einer Belt Bag. Shopping- und Banking-Apps, Adressbuch und E-Mails mit wichtigen Dokumenten, sehr persönliche Chat-Verläufe und Fotos, die uns an besondere Augenblicke erinnern – alles ist dabei. Keine Kleinigkeit also, wenn dieses relativ kleine Gerät irgendwo liegengelassen oder aus der Tasche gestohlen wird. Nicht nur der materielle und der emotionale Wert unseres Alltagsbegleiters machen den Verlust so unangenehm. Darauf gespeichert sind vor allem Daten, die den Wert einer Smartphone-Neuanschaffung möglicherweise deutlich übersteigen. mehr

E-Mail-Basiswissen: IMAP oder POP3?

Wer E-Mails mit einem externen Programm wie Microsoft Outlook oder Mozilla Thunderbird verwalten möchte, ist sicher schon einmal über die Abkürzungen “IMAP” oder “POP3” gestolpert. Dahinter verbergen sich zwei Protokolle, die festlegen, wie E-Mails zwischen Client und Server übertragen werden. Beide bieten Vor- und Nachteile. mehr