Spam-Jahresrückblick 2021: Psychotricks, Pseudogewinne und andere fiese Maschen

In den Wochen vor Weihnachten nimmt die Zahl der E-Mails und damit auch die Menge an Spam stark zu. Dies liegt vor allem am Onlineshopping. Die Kauflaune wollen auch Internet-Kriminelle für sich ausnutzen.

16. Dezember 2021 von Christian Friemel

Vor Weihnachten ist das Spam- und Phishihg-Aufkommen traditionell besonders hoch. (c) Shutterstock

Laut einer Auswertung der größten deutschen E-Mail-Anbieter GMX und WEB.DE ist das Spam-Aufkommen im Dezember um rund 50 Prozent höher als in den Sommermonaten. Besonders beliebt bei Spammern waren dieses Jahr folgende fiese Maschen:

  1. Psycho-Tricks mit einer Erinnerung an angebliche vorherige Kontakte und einer Aufforderung, schnell zu reagieren („Habe versucht, dich heute anzurufen, es ist sehr wichtig!“, „Bitte melden, es ist sehr dringend!“)
  2. Gewinn-Benachrichtigungen oder Schnäppchen-Angebote für Smartphones („Ihr Geschenk: iPHONE13 !!“, „Läuft bald ab: Ihre iPhone-13-Belohnung“)
  3. Der Klassiker: Angebote für Potenzmittel („2 KAPSELN GRATIS + Potenzmittel GRATIS testen“)
  4. Tricks für den Trend Kryptowährung („So verdienen Sie täglich Tausende mit Bitcoin“, „BTN-Scamming im Selbstversuch: Telefonieren mit mehr als 80 Betrügern“)
  5. Tipps für Geldanlagen und Aktien („Ein Investmentzertifikat in unsicheren Zeiten“, „Wie man wirklich reich wird !!“, „Der neue Trend, der jeden reich macht“)
  6. Dating-Lockangebote („Treffen Sie jemanden kostenlos aus Ihrer Nähe!“, „Der weltweit führende Dating-Assistent“, „Neuer aufregender Club für Leute, die andere Gleichgesinnte treffen wollen“)
  7. Banken-Phishing („Ihr Konto ist aufgrund verdächtiger Aktivitäten eingeschränkt – aktualisieren Sie Ihre Zahlung innerhalb von 24 Stunden“, „Ihr Konto-Zugriff ist kompromittiert!“)
  8. Angebote im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie („FFP2 Masken 95% billiger“)

Wenn E-Mail-Nutzerinnen und -Nutzer diese oder ähnliche E-Mails in ihrem Posteingang entdecken, ist eine Markierung als Spam oder das Verschieben in den Spam-Ordner der effektivste Weg, sie loszuwerden. Wenn Spam-Mails nur gelöscht werden, geht dem E-Mail-Anbieter diese Spam-Bewertung verloren. Noch kritischer ist das Antworten auf Spam- oder Phishing-Nachrichten: So erfährt der Spam-Versender, dass die E-Mail-Adresse aktiv ist und ein weiterer Spam-Versand sich lohnt.

Kategorien: Mail, News, Sicherheit

Verwandte Themen

E-Mail-Postfach aufräumen

Auch im digitalen Zuhause kann sich ein Großputz lohnen. GMX unterstützt Nutzerinnen und Nutzer mit ein paar smarten Funktionen. mehr

Spam-Rekord zur Black Week: 1,65 Milliarden Spam-Mails pro Woche

Der Black Friday naht: Schon jetzt locken viele Online-Shops Schnäppchenjäger mit Rabatten und Angeboten. Doch auch bei Spam- und Phishing-Versendern herrscht Hochkonjunktur. Deutschlands meistgenutzte E-Mail-Anbieter GMX und WEB.DE registrieren aktuell rund 1,65 Milliarden Spam-Mails pro Woche – ein neuer Rekordwert. mehr