Darüber hinaus hilft die eingesetzte künstliche Intelligenz dabei, auch neue Methoden der Spam-Versender frühzeitig und zuverlässig zu erkennen. Neue Spam-Trends, wie die Ausnutzung der Corona-Pandemie für irreführende Angebote, werden auf diese Weise sofort erkannt und unterbunden – noch bevor sie die Posteingänge der E-Mail-Nutzer fluten können.
„Unser neuer Spam-Schutz sorgt bereits jetzt dafür, dass die Anzahl von unerwünschten E-Mails in den Postfächern von GMX und WEB.DE im Vergleich zum Vorjahr um etwa 100 Millionen Nachrichten pro Woche und damit um mehr als zehn Prozent gesenkt werden konnte. Die Verbindung aus bisherigen Verfahren zur Bekämpfung von Spam und dem maschinellen Lernen stellt sicher, dass unsere Nutzer vor immer häufigeren und raffinierten Spam-Attacken geschützt bleiben“, sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX und WEB.DE.
Zur Funktionalität der neuen Spam-Filter trägt auch die Bewertung von Nachrichten durch E-Mail-Nutzer bei: Markiert der Empfänger eine Nachricht als Spam, lernt der Algorithmus automatisch, auf deren Merkmale zu achten. Dieses neue Wissen kann nicht nur den Filter im eigenen E-Mail-Postfach optimieren, sondern auch die Genauigkeit der Spam-Erkennung für alle Nutzer verbessern.
Herausforderung „Graymail“
Besonders hilfreich ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz, um den sogenannten grauen Spam korrekt einzusortieren. Grauer Spam sind Nachrichten, die zwar häufig den Kriterien zulässiger Newsletter entsprechen, vom Kunden aber aufgrund hoher Frequenz oder Irrelevanz als Spam gewertet werden. Der KI optimierte Spam-Filter von WEB.DE und GMX kann in diesen Fällen mit hoher Treffsicherheit festlegen, ob eine solche E-Mail in den Posteingang oder in das gesonderte Spam-Fach des Nutzers zugestellt werden soll. Der Nutzer hat natürlich weiterhin die Möglichkeit, persönlich nachzusteuern und den Spamfilter weiter zu verbessern.
Spam-Trends 2020
Im Frühjahr haben die Sicherheitsexperten von GMX und WEB.DE vermehrt Spam-Nachrichten registriert, die die hohe Nachfrage nach Schutzmasken ausnutzten. Vorgebliche Mittel gegen Covid19 oder medizinische Tests wurden über betrügerische E-Mails genauso häufig beworben wie falsche Informationen oder Daten zur Pandemie.
Jetzt in der Weihnachtszeit nutzen Spam-Versender den Trend zum Online-Shopping aus, um über täuschend echt wirkende Nachrichten den Empfänger auf Phishing-Links zu leiten oder angeblich notwendige Zuzahlungen einzufordern. Solche Nachrichten geben oft vor, von einem der bekannten Paketdienste zu kommen und fordern eine Nachzahlung in geringer Höhe, damit das angeblich bestellte Paket zugestellt werden kann.
Trend zu Spam durch Ausnutzung von unverdächtigen Diensten
Immer mehr Spam-Nachrichten werden unter Ausnutzung von Nutzerkonten bei bekannten Internetdiensten verschickt. Auf diese Weise versenden Betrüger fingierte Rechnungen oder fordern auf, sich mit persönlichen Anmeldedaten bei einem Telekommunikationsanbieter in sein Nutzerkonto einzuloggen. Besondere Vorsicht ist grundsätzlich bei allen Links von unbekannten Absendern geboten. Vermehrt werden Viren oder mit Phishing-Links präparierte Dateien nicht als Anhang in einer E-Mail mitgeschickt, sondern in einem Online-Speicher abgelegt und in der Nachricht lediglich verlinkt. Der Klick auf einen solchen Link hat eine ähnliche Wirkung wie das Öffnen eines schädlichen E-Mail-Anhangs.