Jeder Vierte (24 %) überlegt entweder, zu nicht-amerikanischen Anbietern zu wechseln (19 %) oder hat das bereits getan (5 %). Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von WEB.DE und GMX.Die Gründe für die Skepsis der Menschen sind vielfältig: 38 Prozent der Befragten halten die europäischen Datenschutzregeln wie z.B. die DSGVO für verlässlicher und vertrauenswürdiger als die US-Gesetze zum Datenschutz. Fast jeder und jede Dritte (31 %) befürchten, dass die eigenen Daten in den USA für Zwecke genutzt werden, denen sie niemals zugestimmt haben. Für 30 Prozent ist die Abkehr von US-Produkten ein Zeichen des Protests gegen aktuelle politische Entwicklungen. Die Idee, eine Digitalsteuer für die Umsätze von US-Internet-Diensten in Europa einzuführen, befürwortet gut jeder Vierte (26 %). Das generelle Misstrauen ist hoch: Einer von vier Befragten (26 %) vertraut US-Unternehmen grundsätzlich nicht, wenn es um den Schutz der eigenen Daten geht.
„Wir erleben gerade, wie die US-Politik das Vertrauen der Menschen in Sicherheit und Datenschutz auf ganzer Linie verspielt. Wer online sensible Daten speichert, muss sich auf seinen Anbieter verlassen können. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, gezielt vertrauenswürdige europäische Alternativen zu US-Diensten auszuprobieren“, sagt Michael Hagenau, CEO von WEB.DE und GMX.
E-Mail, Wetter, Cloud – US-Anbietern den Rücken kehren
Fast die Hälfte der Befragten (46 %) kann sich in bestimmten Bereichen den Wechsel zu nicht-amerikanischen Diensten vorstellen. Favorit ist dabei das eigene E-Mail-Postfach: Rund jeder und jede Fünfte (22 %) zieht einen Umzug zum Beispiel von Gmail zu GMX in Betracht. Auf Platz zwei folgen Wetter-Apps (20%), die häufig genaue Standort-Daten sammeln. Europäische Alternativen für Cloud-Speicher wie z.B. WEB.DE und STRATO sowie Suchmaschinen wie Ecosia und Qwant landen mit je 19 Prozent auf dem dritten Platz. Schwieriger wird es für viele, wenn es um Office-Software wie Microsoft Office oder KI-Lösungen wie ChatGPT geht – hier können sich nur 12 Prozent der Befragten einen Wechsel vorstellen.
Detail-Ergebnisse zum Download
Methodik
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 09. – 11.04.2025 insgesamt 2.002 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.