Schwache Passwörter sind im Handumdrehen von Cyberkriminellen geknackt (Bild: Fotolia)
Sonnenschein ist schön. Aber auch wenn Sie sich vielleicht gerade jetzt im November besonders danach sehnen, sollten Sie es unbedingt vermeiden, die englische Übersetzung als Passwort zu wählen. Andernfalls könnten Sie nämlich schon bald ein deutlich größeres Problem haben als das triste Wetter: den Diebstahl Ihrer persönlichen Daten.
Wie eine aktuelle Studie zeigt, gehört „sunshine“ zu den am häufigsten von Cyberkriminellen geknackten Kennwörtern. Der Begriff wurde deshalb auf die Liste der 25 schlechtesten Passwörter des Jahres gesetzt.
Für das Ranking wurden Dateien mit Millionen von Hackern gestohlener und im Internet veröffentlichter Zugangsdaten ausgewertet. Die Erhebung verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig eine gezielte Aufklärung der Verbraucher ist. Denn obwohl eigentlich jeder Internet-Nutzer wissen müsste, dass von schwachen Passwörtern ein enormes Sicherheitsrisiko ausgeht, machen es viele den Dieben denkbar leicht, ihren privaten Account zu knacken.
So werden immer wieder geläufige Begriffe und Ziffernfolgen als Kennwort verwendet. Warum? Vermutlich weil sie sich gut merken lassen. Durch schlichtes Ausprobieren (Brute-Force-Attacke) sind etwaige Zugangsdaten allerdings auch von Online-Kriminellen im Handumdrehen erraten. Die höchste Gefahr geht laut SplashData von folgenden zehn Passwörtern aus:
– Password
– 123456
– 12345678
– abc123
– qwerty
– monkey
– letmein
– dragon
– 111111
– baseball
Auf den weiteren Plätzen finden sich unter anderen „iloveyou“, „welcome“, „jesus“, „football“, „shadow“, „ninja“ oder eben „sunshine“. Wer eines der genannten Passwörter nutzt, sollte es umgehend ändern. „Das teuerste Fahrradschloss schützt nicht vor Diebstahl, wenn der Standard-Zahlencode 0000 nicht geändert wird“, sagt Leslie Romeo, Leiter E-Mail-Sicherheit GMX.
Um zu verhindern, dass Sie Opfer eines Hackerangriffs werden, empfehlen die GMX Sicherheitsexperten diese Schutzmaßnahmen:
– Nutzen Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Internet-Dienste. Ansonsten laufen Sie Gefahr, den Generalschlüssel für Ihre Daten zu verlieren, wenn Betrüger dieses ausspähen.
– Ein guter E-Mail-Provider zeigt Ihnen die Anzahl fehlgeschlagener Login-Versuche an. Achten Sie nach jeder Anmeldung auf mögliche Unregelmäßigkeiten.
– Ändern Sie Ihr Passwort am besten monatlich und verwenden Sie jedes Mal mindestens acht Zeichen.
– Das ideale Passwort steht weder im Duden noch in einem Lexikon. Es besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern und Sonderzeichen.
– Installieren Sie auf Ihrem PC eine Anti-Viren-Software und halten Sie diese stets auf dem neuesten Stand.
– Sorgen Sie dafür, dass auch für Ihr Betriebssystem oder Anwendungsprogramme wie z.B. den Acrobat Reader von Adobe alle aktuellen Updates vorgenommen werden.
Wie schützen Sie Ihr Passwort? Schreiben eine E-Mail an socialmedia@gmxnet.de und teilen Sie uns Ihre besten Tipps mit.