Eine simple Zahlenfolge ist kein sicheres Passwort. (Bild: Fotolia)
Die Nachricht, dass im Rahmen der Analyse von Botnetzen eine Liste kompromittierter Online-Nutzerkonten entdeckt wurde, zeigt einmal mehr, wie wichtig die Verwendung sicherer Passwörter ist. Obwohl die meisten Nutzer die Regeln der Passwort-Sicherheit durchaus kennen, werden diese in der Praxis häufig immer noch vernachlässigt. So verwendet laut einer Studie zum Beispiel nur etwas mehr als ein Drittel der Deutschen für jeden Online-Dienst ein anderes Passwort.
Damit Sie sich vor Datendieben schützen können, haben wir einige Sicherheitstipps für Sie zusammengestellt:
– Vermeiden Sie für Ihr Passwort Begriffe, die sich im Wörterbuch finden lassen und leicht zu erraten sind. Die Namen von Haustieren oder Familienmitgliedern sollten tabu sein. Gleiches gilt für Kombinationen wie „abc123“ und Zahlenfolgen à la „123456“. Welche Passwörter Sie unbedingt vermeiden sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
– Verwenden Sie einen Mix aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und achten Sie auf eine angemessene Länge des Passwortes. Acht Zeichen sollten es mindestens sein, idealerweise beinhaltet das Passwort auch Sonderzeichen wie @ oder §. Generell gilt: Je kürzer und simpler ein Passwort, desto schneller wird es geknackt.
– Auch wenn es bequem ist, immer dasselbe Passwort zu verwenden, sollten Sie dieses regelmäßig ändern und überall individuelle Zugangsdaten wählen.
– Prinzipiell sollten Sie Passwörter nur in Ihrem Kopf speichern. Post-Its, Notizbücher und Dateien auf Ihrem Computer oder Smartphone bieten keine ausreichende Sicherheit.
Eine Möglichkeit, ein sicheres Passwort festzulegen, ist die sogenannte Satz-Methode. Dabei denken Sie sich einen Satz aus, dessen Anfangsbuchstaben Ihr Passwort bilden. Beispiel: „Heute gab es zum Mittagessen Schnitzel mit Pommes und Salat.“ wird zu HgeszMSmPuS. Ersetzen Sie dann noch einzelne Buchstaben durch Sonderzeichen und Ihr Passwort wird zu Hg3zM$mP&S.
Weiter sollten sich Internet-Nutzer vor der Gefahr durch Schadsoftware schützen. Grund: Selbst das sicherste Passwort nutzt nichts, wenn Nutzern beim Eintippen eine Spionagesoftware über die Schulter schaut. Deswegen ist es auch notwendig, ein aktuelles Virenschutzprogramm auf dem PC installiert zu haben und bei Betriebssystem und anderer Software immer alle erforderlichen Updates durchzuführen.
Tipp: Ob Ihr Passwort sicher ist, können Sie hier überprüfen.