Die überwiegende Mehrheit (60%) löscht potenzielle Spam-Nachrichten ungelesen, sieben Prozent lesen zuerst und löschen im Anschluss, drei Prozent belassen die Spam-Mail einfach im Posteingang, und einer von hundert deutschen Internetnutzern antwortet sogar auf E-Mail-Spam. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der größten deutschen E-Mail-Dienste WEB.DE und GMX. Die beiden Anbieter setzen jetzt mit der Funktion „Verbesserte Spam-Erkennung“ auf die Mitwirkung der Nutzer.
Der richtige Umgang der Nutzer mit potenziell gefährlichen Schad-Mails ist ein wichtiger Baustein für die Spam-Erkennung der Anbieter: „Ein Nutzer, der eine E-Mail als Spam markiert, sagt dem Spam-Filter ganz klar: ‚Ich halte diese Mail für Spam und diesen Absender vielleicht sogar für gefährlich‘. Mit dieser Bewertung wird nicht nur der persönliche Spam-Filter des Nutzers trainiert, sondern wir können die Erkenntnisse auch für das gesamte Mail-System einsetzen. Dies ist insbesondere zur schnellen Erkennung neuer Spam-Angriffsmethoden wichtig“, sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer von WEB.DE und GMX.
Die überwiegende Mehrheit der Internet-Nutzer löscht verdächtige E-Mails ungelesen. (c) GMX
KI im Kampf gegen Spam
Die so gewonnenen Daten können mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet werden. Beim Kampf gegen Spam ist jeder dritte deutsche Internet-Nutzer (33%) bereit, seine E-Mails durch den eigenen Anbieter mit KI automatisiert analysieren zu lassen. WEB.DE und GMX bieten dazu die neue Funktion „Verbesserte Spam-Erkennung“ an. Dabei kann sich der Nutzer aktiv dafür entscheiden, mit seinen Spam-Markierungen nicht nur den persönlichen Spam-Filter zu trainieren, sondern diese Daten auch an die Haupt-Filtersysteme von WEB.DE und GMX weiterzugeben. So profitieren auch andere Nutzer von der manuellen Spam-Bewertung. Zur Aktivierung der neuen Funktion ist die Einwilligung des Nutzers erforderlich.
Richtiger Umgang mit Spam
Werden Spam-Mails einfach gelöscht, geht dem E-Mail-Anbieter die Spam-Bewertung des Nutzers verloren. Noch kritischer ist das Antworten auf Spam- oder Phishing-Nachrichten: Das beweist dem Spam-Versender, dass die E-Mail-Adresse korrekt ist – und animiert ihn zu noch mehr Spam-Versand. Besser ist es daher, verdächtige E-Mails direkt in der Webmail-Anwendung oder in der App des Mail-Anbieters als Spam zu markieren und in den Spam-Ordner zu verschieben. Apps oder Mail-Clients von Drittanbietern können die notwendigen Informationen oft nicht ans System des E-Mail-Anbieters weitergeben.
Zur Methode: Umfrage durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland GmbH im Zeitraum vom 21. bis 23. Oktober 2019. Befragt wurden 2131 deutsche Internetnutzer ab 18 Jahren. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung.