Welttag des Briefeschreibens: Mehrheit der Deutschen findet E-Mail und Brief gleich wichtig

Der “Welttag des Briefeschreibens” am 1. September soll daran erinnern, wie sehr wir uns über handgeschriebene Briefe auf Papier freuen. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der E-Mail-Anbieter GMX und WEB.DE zeigt jetzt: Für 39 Prozent der Befragten ist eine persönliche E-Mail genauso wichtig wie ein persönlicher Brief.

31. August 2020 von Christian Friemel

Für viele Deutsche ist eine persönliche Mail genauso wichtig wie ein Brief. (c) GettyImages / tolgart

Für diese relative Mehrheit ist klar: Egal ob E-Mail oder Brief, der Schreiber nimmt sich Zeit und widmet dem Empfänger seine volle Aufmerksamkeit. Einem handgeschriebenen Brief gibt knapp jeder Dritte (30%) den Vorzug, um seine Wertschätzung gegenüber dem Empfänger auszudrücken. Für 13 Prozent ist eine E-Mail wertiger als ein Brief.

E-Mail ist beliebteste Briefalternative

Unter den digitalen Briefalternativen liegt die E-Mail auf Platz eins: 40 Prozent der Befragten würden persönliche Briefinhalte am ehesten per Mail versenden, 38 Prozent per Messenger-Dienst. Soziale Medien (5%) und die SMS (3%) belegen die hinteren Plätze im Ranking.

Kaum noch Liebesbriefe

Knapp die Hälfte der Befragten (44%) gibt an, mindestens einmal pro Jahr privat einen Brief zu verschicken, fast ein Drittel (29%) mindestens einmal pro Quartal. Am häufigsten schreiben die Deutschen zum Geburtstag (35%), bei Trauerfällen (30%) oder an Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten (25%). Es schließen sich an: Hochzeiten (21%), Geburten (16%) und Einladungen zu privaten Feiern (15%). Liebesbriefe zum Valentinstag (7%) landen auf dem letzten Platz.

Viele der Befragten begrüßen ein Zusammenwachsen von Briefpost und E-Mail. So ist es für 41 Prozent “eher wichtig” oder sogar “sehr wichtig”, wenn sie Briefe und E-Mails gesammelt in einem einzigen Postfach oder einer App erhalten. An diesem Service arbeiten WEB.DE und GMX in Kooperation mit der Deutschen Post.

Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage finden Sie auf Slideshare (Link zu einer externen Seite).

 

Zur Methode:

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.097 Personen zwischen dem 19.08. und dem 21.08.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Kategorien: Mail, News

Verwandte Themen

Am 3. August 2024 wird die E-Mail in Deutschland 40 Jahre alt.

Am 3. August 2024 wird die E-Mail in Deutschland 40 Jahre alt. Seitdem die erste E-Mail 1984 auf einem deutschen Server empfangen wurde, hat sie sich zu einem unverzichtbaren Kommunikationsmittel entwickelt. Die meisten digitalen Dienste, Apps, sozialen Netzwerke und Shopping-Plattformen setzen heute auf Identifizierung und Kommunikation per E-Mail. mehr

„Das Ganze war relativ aufwändig“ – Michael Rotert über die erste E-Mail in Deutschland

Am 3. August 1984 begann in Deutschland das Zeitalter der digitalen Kommunikation: An der Universität Karlsruhe kam die erste E-Mail auf einem deutschen Computer an. Empfänger dieser historischen Nachricht war Professor Michael Rotert, der damalige Leiter des Fachbereichs Informatik. Im Interview berichtet er über die technischen Herausforderungen und Erfolge jener Zeit. mehr