Weitere 14 Prozent sagen, dass ihre Daten am besten bei Unternehmen mit Sitz in der EU geschützt wären, während 25 Prozent nicht wissen, wo ihre Daten am besten geschützt sind. Dass der Standort keinen Unterschied macht, glauben 23 Prozent.
„Die britischen Verbraucher haben offensichtlich kein Vertrauen in den Datenschutz der digitalen Dienste, die sie am meisten nutzen. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, wo ihre Daten gespeichert werden und nur Dienste nutzen, die unter die Rechtsprechung der DSGVO oder deren Äquivalent in Großbritannien fallen. Das schließt viele weitverbreitete Internetdienste aus, die persönliche Daten der Nutzer in den USA speichern, wo die Datenschutzgesetze deutlich schwächer sind und denen die britischen Bürger überhaupt nicht vertrauen, wie unsere Umfrage zeigt. Da ein so großer Teil unseres Lebens online stattfindet, wird der Datenschutz zu einem der drängendsten Themen nach dem Brexit,” sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer der E-Mail-Anbieter GMX und WEB.DE.
Thema Datenschutz rangiert höher als Fischereirechte
Die Befragten wurden auch gebeten, auf einer Skala von 0 bis 10 (wobei 0 „das am wenigsten wichtige Thema” und 10 „das wichtigste Thema” ist) zu bewerten, wie wichtig eine Reihe von Themen für die internationalen Beziehungen des Vereinigten Königreichs sind. Der Schutz persönlicher Daten wurde als zweitwichtigstes Thema eingestuft, 74% bewerteten es mit 6 von 10 oder höher. Der einfache Import und Export von Lebensmitteln war mit einigem Abstand das wichtigste Thema. 87% der Verbraucher bewerteten es mit 6 von 10 oder höher, während knapp 28% der Erwachsenen es mit 10/10 als wichtigstes Thema nannten. Neue Handelsabkommen mit Commonwealth-Ländern wurden von 73% der Befragten als wichtig eingestuft (Bewertung 6 von 10 oder höher).
Die britischen Fischereirechte kamen zusammen mit „Einfaches internationales Reisen” auf Platz 4, wobei 66% dies als wichtig bezeichneten (basierend auf einer Bewertung von 6 von 10 oder höher). Die britischen Fischereirechte wurden während der Brexit-Kampagne regelmäßig von Politikern angeführt und kürzlich durch den Kommentar des konservativen Abgeordneten Jacob Rees-Mogg in Erinnerung gerufen, dass Fische „besser und glücklicher” seien, weil sie nach dem Brexit „jetzt britisch” seien. Die Platzierung auf Platz 4 – hinter Themen wie Lebensmittelimporte /-exporte und Datenschutzstandards – legt nahe, dass „happy fish” für die Mehrheit der Briten weit weniger wichtig ist.
Alle Zahlen, wenn nicht anders angegeben, stammen von YouGov Plc. Die Gesamtgröße der Stichprobe betrug 1.660 Erwachsene. Die Fefragung wurde zwischen dem 9. und 10. Februar 2021 durchgeführt. Die Umfrage wurde online durchgeführt. Die Zahlen wurden gewichtet und sind repräsentativ für alle britischen Erwachsenen (ab 18 Jahren).