Earth Day: Vier Schritte zu mehr Nachhaltigkeit bei E-Mail-Nutzung

Die E-Mail ist der Dreh- und Angel-Punkt im digitalen Alltag: Wir nutzen E-Mail-Adressen, um uns bei digitalen Diensten anzumelden, Waren in Online-Shops zu bestellen oder Newsletter zu abonnieren. Der Tag der Erde am 22. April ist eine gute Gelegenheit, sich mit dem Einfluss zu beschäftigen, den unsere digitalen Gewohnheiten auf die Umwelt haben. In vier einfachen Schritten können wir unsere E-Mail-Nutzung nachhaltiger gestalten.

19. April 2024 von André Fertich

Foto: GettyImages/BlackSalmon

1 Auf Effizienz achten

Laut Bundesumweltministerium belaufen sich die Pro-Kopf-CO2-Emissionen in Deutschland aktuell auf rund 11 Tonnen pro Jahr. Hauptverursacher sind dabei Mobilität, Wohnen und Ernährung. Die Internetnutzung insgesamt schlägt nach einer Betrachtung des Ökoinstituts mit rund 900 Kilogramm zu Buche, das sind knapp 10 Prozent des Gesamtverbrauchs. Der Bereich Messaging, der neben E-Mail auch Messenger wie Threema, WhatsApp, Instagram oder Telegram umfasst, ist in Deutschland für rund 45 Kilogramm CO2 pro Kopf und Jahr verantwortlich.

Der Beitrag des persönlichen E-Mail-Verkehrs zum jährlichen CO2-Fußabdruck eines Menschen in Deutschland beträgt weniger als ein Promille. Der britische Wissenschaftler Mike Berners-Lee stellte 2020 fest, dass eine E-Mail zwischen 0,03 und 26 Gramm CO2-Emissionen verursacht. Eine durchschnittliche E-Mail ohne Anhang von einem Laptop zum anderen verursacht etwa 0,3 Gramm CO2, während das Verfassen oder Lesen derselben Nachricht auf einem Smartphone 0,2 Gramm CO2 freisetzt.

Durch eine effizientere Nutzung von E-Mails kann dieser Anteil am persönlichen CO2-Fußabdruck weiter reduziert werden. Dazu gehört: Wann immer möglich, keine großen Dateianhänge verschicken, sondern die Datei in die persönliche Cloud laden und per Link teilen. So verbraucht die Datei beim Versand und bei der Speicherung weniger Energie und Ressourcen. Weitere Tipps für mehr E-Mail-Effizienz: Newsletter abbestellen, die nicht mehr benötigt werden, nicht automatisch den kompletten E-Mail-Verlauf mitsenden und nur die Kontakte im ‘cc’ eintragen, für die die E-Mail wirklich relevant ist.

2 Beim Kampf gegen Spam mitmachen

Im Jahr 2023 identifizierten die Sicherheitssysteme von GMX und WEB.DE wöchentlich durchschnittlich 1,5 Milliarden Spam- und Phishing-Mails. Gerade bei solchen Mailvolumina, wie sie von Spam-Versendern regelmäßig verursacht werden, summiert sich der CO2-Fußabdruck schnell zu erheblichen Mengen. Die Bekämpfung von Spam dient daher nicht nur der Sicherheit, sondern auch dem Umweltschutz.

Die Mithilfe der E-Mail-Nutzerinnen und -Nutzer bei der Spam-Erkennung ist wichtig: Mit jeder Rückmeldung, ob eine E-Mail im Posteingang Spam oder eine E-Mail im Spam-Ordner tatsächlich legitim ist, tragen die Nutzerinnen und Nutzer zum Schutz aller E-Mail-Konten bei. Je weniger Spam in den Posteingängen landet, desto geringer sind die CO2-Emissionen, die durch das Empfangen oder Öffnen dieser Spam-Mails entstehen.

Digital statt Papier

E-Mails sind nur selten dafür gedacht, ausgedruckt zu werden – das ist allgemein bekannt. Aber auch Briefe und Infopost lassen sich heute oft durch digitale Dokumente und Newsletter ersetzen. Die Deutsche Post hat 2023 insgesamt über 13 Milliarden Briefe transportiert. Ein Großteil davon sind Briefe von Unternehmen und Behörden an Bürgerinnen und Bürger. Durch Papierherstellung, Druck und Transport, Recycling oder Entsorgung der Briefpost entstehen erhebliche Mengen an CO2. Würden Briefe durch digitale Kommunikation ersetzt, könnten hier erhebliche Mengen an CO2-Emissionen eingespart werden. Allein der Transport eines Standardbriefes verursacht laut Royal Post ca. 27 Gramm CO2. Im Vergleich mit den 0,3 Gramm Emissionen pro Standard-E-Mail von Laptop zu Laptop wird deutlich: Anstelle eines einzigen Briefes könnten durchschnittlich 90 E-Mails verschickt werden.

4 Nachhaltige Diensteanbieter wählen

Die Wahl der digitalen Dienste spielt eine entscheidende Rolle für die persönliche Umweltbilanz bei Online-Aktivitäten. Nutzerinnen und Nutzer der E-Mail-Dienste von GMX und WEB.DE profitieren davon, dass ihre Daten in deutschen Rechenzentren gespeichert werden, die seit 2018 zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben werden und damit im Regelbetrieb emissionsfrei sind. Unsere Rechenzentren sind nach der internationalen Norm ISO 50001 zertifiziert und nutzen fortschrittliche Energiemanagementsysteme. Zudem setzen wir auf energieeffiziente Hardware und stromsparende Prozessoren, die die Abwärme reduzieren und den Energiebedarf für die Kühlung minimieren. Auch unsere Bürogebäude beziehen zu 100 Prozent Ökostrom.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit bei GMX: https://www.gmx.net/nachhaltigkeit/

 

Kategorien: Mail, News

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