Viele Deutsche wollen auch im Urlaub nicht aufs Internet verzichten. Das Buchungsportal hotel.com hat in einer Studie ermittelt, dass kostenloses WLAN am Ferienort für fast drei Viertel der Bundesbürger etwa wichtiger ist als das Frühstück oder die Möglichkeit, gratis zu parken. Wer kein WLAN in seinem Hotel vorfindet, weicht häufig auf Alternativen wie Internetcafés und öffentliche Funknetze aus. Gerade bei Auslandsaufenthalten sollte man aber einige Sicherheitsregeln beachten.
Ob Restaurant, Strandbar oder Eisdiele – immer mehr Geschäfte bieten standardmäßig Hotspots (englisch für heißer Punkt oder Glutnest) an. Kein Wunder, wissen die Inhaber doch, dass dieser Service bei den meisten Touristen beliebt ist. Die Einwahl funktioniert in der Regel ganz einfach: WLAN-Funktion am Laptop, Tablet-PC oder Smartphone aktivieren, nach Drahtlosnetzwerken in der Umgebung suchen und verbinden. Schon lässt sich mithilfe von Funktechnologie im Internet surfen, während man etwa auf die Bestellung wartet.
Breite Angriffsflächen
Wer sorglos in fremden Netzwerken surft, bietet Hackern allerdings breite Angriffsflächen. So können vertrauliche Daten bei ungeschützten Verbindungen problemlos von Eindringlingen eingesehen und missbraucht werden. Um das zu vermeiden, empfehlen die Sicherheitsexperten von GMX folgende Maßnahmen:
– Sorgen Sie für eine sichere Verschlüsselung (z.B. mit WPA2) und stellen Sie Verbindungen zum Heimnetzwerk nur über ein Virtual Private Network, kurz VPN, her
– Schalten Sie die WLAN-Funktion am Endgerät ausschließlich bei Gebrauch ein
– Verwenden Sie aktuelle Virenschutzprogramme und eine Firewall
– Alle verfügbaren Updates für das Betriebssystem installieren und auch Anwendungssoftware wie den Acrobat Reader oder Smartphone-Apps auf dem neuesten Stand halten
– Nutzen Sie keinesfalls ein Konto mit Administrationsrechten, sondern ein Benutzerkonto mit beschränkten Rechten ein
Vorsicht vor fremden Rechnern
Frei zugängliche Computer in Hotels oder Internetcafés erlauben auch im Urlaub den Zugriff auf private E-Mail-Accounts, Online-Shopping oder Home-Banking. Dieser Komfort birgt aber ebenfalls einige Risiken. So können die fremden Rechner beispielsweise mit Viren oder Würmern verseucht sein. Unklar ist meist, was der ausländische Internet-Anbieter, über den die Verbindung aufgebaut wird, für die Sicherheit der Nutzer tut. Möglicherweise besteht eine erhöhte Gefahr für Pharming-Attacken.
Unsere Tipps:
– Vermeiden Sie die Eingabe vertraulicher Daten an öffentlich zugänglichen Computern
– Löschen Sie den Browserverlauf sowie gespeicherte und zwischengespeicherte Dateien nach der Nutzung, sonst können nachfolgende Nutzer sämtliche Aktivitäten nachverfolgen und private Daten möglicherweise missbrauchen
– Wer im Urlaub nicht auf Online-Banking verzichtet möchte, sollte mit seiner Bank im Vorfeld ein Limit für tägliche Geldbewegungen vereinbaren und seine Kontobewegungen unbedingt regelmäßig kontrollieren
– Achten Sie darauf, dass Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden (SSL-Protokoll)
– Vorsicht bei externen Datenträgern, da sich Viren auch über USB-Sticks oder mobile Festplatten verbreiten können
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat eine Broschüre zu drahtlosen Kommunikationssystemen und ihrer Sicherheit veröffentlicht, die kostenlos als PDF auf der Homepage der Behörde heruntergeladen werden kann.
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