Das neue, kostenlose WLAN-Angebot steht auf über 100 deutschen Bahnhöfen zur Verfügung (Grafik: Deutsche Bahn)
Die Deutsche Bahn hat ihr WLAN-Angebot ausgebaut. Ab sofort können Reisende und Passanten hierzulande auf mehr als 100 Bahnhöfen – von A wie Aschaffenburg bis W wie Wuppertal – täglich 30 Minuten kostenlos im Internet surfen. Durch den neuen Service kann die lästige Wartezeit bei Zugausfällen oder -verspätungen künftig etwas abwechslungsreicher gestaltet werden.
Technisch funktioniert die Einwahl ins Wireless Local Area Network der Bahn ganz einfach: WLAN-Funktion am eigenen Laptop, Tablet-PC oder Smartphone aktivieren, Verbindung herstellen, PIN per SMS anfordern, Geheimnummer in das entsprechende Online-Formular eintippen – und schon kann man loslegen.
Die sogenannten Hotspots (englisch für heißer Punkt oder Glutnest) decken große Teile der öffentlichen Bereiche der Bahnhöfe ab. Im Laufe der nächsten Monate ist ein weiterer Ausbau geplant. Eine stets aktualisierte Liste zu allen Stationen, die mit WLAN ausgestattet sind, steht unter www.bahn.de/wlan zur Verfügung.
Im Unterschied zur Deutschen Bahn verzichten viele andere Hotspot-Betreiber bei der Verbindung zwischen dem Access-Point und den Geräten im Sendebereich auf eine Verschlüsselung – zulasten der Sicherheit. Die Nachrichtenlage im Web zu checken oder auf Klatsch- und Tratschseiten zu browsen, ist in solchen Fällen in der Regel relativ unbedenklich. Das Eingeben vertraulicher Daten und Informationen ist jedoch gefährlich, weil stets damit gerechnet werden muss, dass unbekannte Dritte mitlesen. So sollten über offene WLAN-Netze besser keine privaten E-Mails versendet werden. Schon gar nicht, wenn der Inhalt sensibel ist. Auch eine Anmeldung bei Facebook, Twitter & Co. ist nicht ratsam, da persönliche Passwörter bei ungeschützten Verbindungen problemlos „abgefischt“ werden können. E-Payment-Aktivitäten wie Online-Shopping oder Online-Banking sind ebenfalls nicht empfehlenswert.
Gefälschte Hotspots
Gerade an sehr belebten Orten kommt es häufig vor, dass sich Hacker in Reichweite eines Hotspots positionieren und ein gefälschtes Netz mit identischem Namen, aber höherer Signalstärke aufbauen. Wählt sich das mobile Endgerät über den Fake-Zugang ein, schlagen die Gauner zu und spionieren beispielsweise den kompletten Datenverkehr aus. Nicht selten lotsen sie ihr ahnungsloses Opfer auch auf eine präparierte Website, wo über eine Schwachstelle (z.B. im Betriebssystem) Schädlinge wie Viren und Trojaner auf das Mobile Device bzw. den Rechner gespielt werden.
Um nicht zur Zielscheibe von Cyberattacken zu werden, empfehlen die GMX Sicherheitsexperten bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Netze folgende Punkte zu beachten:
– Statten Sie Ihren Laptop oder das Smartphone mit einem Sicherheitsprogramm aus
– Verzichten Sie auf die Nutzung von E-Mail-Accounts, Sozialen Netzwerken oder ähnlichen Aktivitäten (z.B. Online-Banking) , die die Eingabe geheimer Passwörter erfordern
– Sollte es etwa aus beruflichen Gründen unvermeidbar sein, sensible Daten abzurufen, tun Sie dies nur über eine gesicherte SSL-Verbindung oder ein Virtual Private Network
– Erkundigen Sie sich beim Betreiber über das Sicherheitsniveau des Hotspots
– Deaktivieren Sie die automatische Anmeldung bei Drahtlosnetzwerken
– Sperren Sie die Freigabe interner Ordner, Dateien und Verzeichnisse
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik hat die Internet-Kriminalität in Deutschland im vergangenen Jahr mit rund 64.000 Fällen einen neuen Höchststand erreicht. Wie aus dem Bericht hervorgeht, ist die Zahl der Fälle im Vergleich zu 2011 um 7,5 Prozent gestiegen. Seit 2007 gibt es bei den Straftaten ein Plus von 87 Prozent.
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